Hamann bricht Lanze für Kovac: "Was wollen die Leute denn?"

Niko Kovac ist mit Borussia Dortmund in allen Wettberwerben ordentlich bis gut vertreten. Sky-Experte Didi Hamann ist angetan von der Arbeit des Cheftrainers.
Niko Kovac hält den BVB auf Kurs
Niko Kovac hält den BVB auf Kurs / Christof Koepsel/GettyImages
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Nach dem 4:0-Erfolg gegen den FC Villarreal rangiert Borussia Dortmund auf Platz sechs in der Ligaphase der Champions League und darf auf ein direktes Achtelfinal-Ticket hoffen. In der Bundesliga lief es zuletzt zwar nicht ganz so rund, jedoch belegt der BVB als Tabellenvierter immerhin einen Champions-League-Platz.

Angesichts der starken Bilanz kann Sky-Experte Didi Hamann die immer wieder aufkommende Kritik an Niko Kovac und dem BVB-Spielstil nicht verstehen. "Der BVB hat mit Kovac in dieser Saison wettbewerbsübergreifend erst zwei Spiele verloren, und jetzt wird auf einmal über den Spielstil diskutiert! Was wollen die Leute denn?", wundert sich Hamann in seiner Sky-Kolumne.

Hamann lobt Kovac: "BVB spielt eine Wahnsinns-Saison"

Der Ex-Mittelfeldspieler hat zum ersten mal seit Jahren das Gefühl, "dass die Dortmunder zusammen mit Kovac eine Konstellation haben, auf die sie sich verlassen können". Dies zeige sich auch in der Performance auf dem Platz. "Der BVB spielt eine Wahnsinns-Saison und das mit fast der gleichen Mannschaft wie im vergangenen Jahr", verdeutlichte Hamann mit dem Verweis, dass weder Jobe Bellingham noch Fabio Silva eine große Rolle spielen.

Kritisiert wurde Kovac häufig dafür, immer wieder sein Duo im zentralen Mittelfeld zu wechseln. Hamann zufolge hatte der Coach dafür aber auch stets seine Gründe. "Du kannst nicht mit derselben Formation 45 oder 50 Spiele machen. Wenn morgen das DFB-Pokalfinale wäre, wüsste Kovac, wer im Zentrum spielt, dass ist das Entscheidende", erklärte der Experte und nannte Felix Nmecha und Marcel Sabitzer als Duo Nummer eins.

Hamann moniert Last-Minute-Punktverluste: "Könnten sechs Punkte mehr haben"

Die Problematik für Hamann besteht vielmehr darin, dass die Borussen immer wieder kurz vor dem Ende Siege hergeschenkt haben. So geschehen beim HSV, bei St. Pauli und zuletzt gegen den VfB Stuttgart. "Sie könnten ohne Probleme sechs Punkte mehr haben. Dann wären sie drei Punkte hinter Bayern und keiner würde etwas kritisieren", gab er zu bedenken.

Insgesamt ist ihm die Erwartungshaltung, die einige an den BVB und Kovac haben, einfach zu hoch. "Was die Leute von Kovac erwarten, hat mit der Realität nichts zu tun. Er holt das Maximale aus der Mannschaft heraus", machte er deutlich.


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