Gladbach in der Krise: Was wird aus Virkus?
Von Jan Kupitz

Borussia Mönchengladbach hat schon früh in der Saison die Reißleine gezogen und sich von Trainer Gerardo Seoane getrennt. Solch ein schneller Rauswurf rückt unweigerlich auch seine Bosse in den Fokus, schließlich war der Abwärtstrend unter dem Schweizer schon länger absehbar - hätte man da nicht früher reagieren müssen?
Daher ist es keineswegs überraschend, dass nach der Seoane-Entlassung viele Fans im Netz auch die Trennung von Geschäftsführer Roland Virkus fordern.
Der kicker berichtet in seinem neuesten Kommentar ebenfalls, dass die Luft für Virkus "wieder dünner" werde. Der Sportchef konnte auf dem Transfermarkt zwar hier und da einen Volltreffer landen (Tim Kleindienst, Franck Honorat), doch es gibt mindestens genauso viele Fehlgriffe, die unter seiner Leitung getätigt wurden.
In diesem Sommer hat man beispielsweise nur ungenügend auf den Abgang von Ko Itakura sowie die schwere Kleindienst-Verletzung reagiert; hinzu kommt das zu lange Festhalten an Seoane, anstatt vor der Saison einen klaren Cut zu machen. Nun steht man nach nur drei Spieltagen vor einem kleinen Scherbenhaufen.
Wie beim kicker hervorgeht, wurden bei Virkus' Vertragsverlängerung zu Beginn dieses Jahres auch "ergebnisabhängige Ausstiegsszenarien" vereinbart. Heißt: Ist die Borussia unter Virkus nicht erfolgreich, dürfte es auch ihm an den Kragen gehen. Gladbach müsste folglich schnell aus dem Tabellenkeller herauskommen.
Dafür wiederum muss der nächste Schuss bei der Trainerwahl sitzen - in den letzten Jahren lagen die Fohlen zu oft daneben. Auch Seoane war letztlich die falsche Wahl, wie sein schwacher Puntkeschnitt zeigt.
"Ich bin jetzt 35 Jahre dabei und es ist ja logisch, dass ich gerne länger in diesem Klub bleiben würde, mitgestalten würde. Aber mal sehen, was passiert", meinte Virkus im Februar nach seiner Verlängerung.
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