Gladbach-Bosse treffen wichtige Trainer-Entscheidung
Von Jan Kupitz

Obwohl er in seinen drei bisherigen Spielen als Gladbach-Trainer lediglich zwei Punkte einfahren konnte und unter anderem beim 4:6-Debakel gegen Frankfurt an der Seitenlinie stand, darf Eugen Polanski die Borussia vorerst weiter trainieren. Das verkündete der 39-Jährige nach dem 0:0 gegen Freiburg höchstpersönlich.
Wie lange es mit Polanski als Interimslösung weitergeht, verriet er dagegen nicht.
Das erledigt stattdessen nun die Sport Bild: Laut Angaben des Sportmagazins wurde bei Gladbach intern die Entscheidung getroffen, mit Polanski mindestens bis zur nächsten Länderspielpause im November weiterzumachen. Somit bekommt der Interimscoach fünf weitere Spiele, in denen er sich beweisen darf. Laufen diese zufriedenstellend, soll Polanski fest zum Cheftrainer ernannt werden.
Gladbachs Spielplan bis zur nächsten Länderspielpause:
Die kommenden Spiele sind richtungsweisend: Mit Union und St. Pauli trifft man auswärts auf zwei Gegner, die über die lange Distanz wohl ebenfalls im unteren Drittel der Tabelle dabei sein werden. Dazu gibt es zwei brisante Heimspiele gegen Bayern und Köln sowie das Pokalspiel gegen den KSC.
Gegner | Spielort |
---|---|
Union Berlin | Auswärts, Bundesliga |
FC Bayern | Heim, Bundesliga |
Karlsruher SC | Heim, DFB-Pokal |
FC St. Pauli | Auswärts, Bundesliga |
1. FC Köln | Heim, Bundesliga |
Die beiden Geschäftsführer Stefan Stegemann und Markus Aretz wollen gemeinsam mit Kaderplaner Steffen Korell die kommenden Wochen nutzen, um einen Nachfolger von Roland Virkus zu finden. In spätestens vier Wochen soll die Suche abgeschlossen sein, so die Sport Bild. Der neue Sportchef soll bei der Trainerfrage nämlich mitentscheiden.
Gehandelt wurden zuletzt Marinko Jurendic, Jonas Boldt und Alexander Rosen. Es sei noch unklar, ob der Virkus-Nachfolger direkt als Sport-Geschäftsführer anfängt oder zunächst als Sportdirektor beginnt - das möchte man auch vom Profil des Kandidaten abhängig machen.
Gladbach-Legende Berti Vogts verfolgt das Geschehen am Niederrhein derzeit mit großen Sorgen, wie er dem Sportmagazin gegenüber verdeutlichte: "Gladbach ist Tabellenvorletzter, die Situation ist sehr gefährlich. Wenn es nicht schnell eine deutliche Leistungssteigerung gibt, mit positiven Ergebnissen, dann muss man sich um die Borussia große Sorgen machen, denn dann spielt sie die ganze Saison gegen den Abstieg. Ob sich die Zuschauer das gefallen lassen, bleibt einmal dahingestellt."
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