"Geisteskrank" & "Gottesgabe": Kwasniok feiert seine neuen Köln-Helden
Von Leonard Schmidt

Der 1. FC Köln hat in Sinsheim einen hart erkämpften Auswärtssieg gefeiert und dabei zwei neue Publikumslieblinge endgültig in den Fokus gerückt. Ein 19-jähriger Dribbelkünstler und ein 25-jähriger norwegischer Dauerläufer waren die Gesichter des Erfolgs – und ernteten im Anschluss seltene Sonderlobe von ihrem Trainer.
Kwasnioks "Ivan Drago": Sebulonsen als unermüdliche Maschine
Auf der rechten Abwehrseite lieferte sich Neuzugang Sebastian Sebulonsen ein intensives Duell mit Hoffenheims pfeilschnellem Banzoumana Touré. Obwohl im Topspeed unterlegen, hielt der Norweger über 90 Minuten dagegen, spulte 12,35 Kilometer ab und schaltete sich immer wieder offensiv ein.
"Was Sebulonsen heute gegen Touré wegverteidigt hat und nach vorne abgespult hat, war sensationell. Er war heute geisteskrank!"
- Lukas Kwasniok
Diese Leistung veranlasste Lukas Kwasniok zu einer Eloge, wie er sie "selten" über einen Spieler hält: "Was Sebulonsen heute gegen Touré wegverteidigt hat und nach vorne abgespult hat, war sensationell." Sein Fazit: "Er war heute geisteskrank!" Der Trainer hatte den physisch starken Neuzugang schon zu Saisonbeginn mit der Filmfigur "Ivan Drago" verglichen – eine Beschreibung, die Sebulonsen in Hoffenheim eindrucksvoll bestätigte.
El Mala weckt Poldi-Erinnerungen und DFB-Fantasien
Für den magischen Moment des Abends sorgte der erst 19-jährige Said El Mala. Bei seinem ersten Startelf-Einsatz erzielte der Offensivspieler nach einem unwiderstehlichen Solo, bei dem er drei Gegenspieler und den Torhüter tunnelte, den Siegtreffer. Seine unbekümmerte, emotionale Art und seine Dribbelstärke erinnern viele Fans bereits an den jungen Lukas Podolski.
Der Vergleich geht weiter: Ähnlich wie Poldi damals, übersprang auch El Mala eine DFB-Juniorenklasse und ist nun fester Bestandteil der U21. Kwasniok versucht, die aufkommenden DFB-Fantasien zu bremsen und mahnt zu Demut, erkennt aber gleichzeitig das außergewöhnliche Talent seines Schützlings: "Said ist ein guter Junge. Ein Straßenfußballer, der eine von Gott gegebene Gabe hat – Tempo und Dribbling." Eine Gabe, die den FC-Fans aktuell viel Freude bereitet.
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