Funkel soll Köln in die Bundesliga führen: Die Details zum "Aufstiegs"-Vertrag - Bericht
Von Simon Zimmermann

Schon einmal hat sich der 1. FC Köln kurz vor dem Aufstieg von seinem Cheftrainer getrennt. Ende April 2019 setzte der Effzeh drei Spieltage vor Saisonende Markus Anfang vor die Tür. Heute wie damals standen die Geißböcke auf einem Aufstiegsplatz. Mit vier Punkten aus den letzten drei Spielen brachte André Pawlak (heute U16-Nationaltrainer bei den DFB-Junioren) die Bundesliga-Rückkehr über die Ziellinie.
Diese Aufgabe erhält in der laufenden Saison Friedhelm Funkel. Die 71-jährige Trainer-Ikone übernimmt für mindestens zwei Spiele und soll in seiner dritten Effzen-Amtszeit den zweiten Bundesliga-Aufstieg schaffen. Zuvor trennten sich die Kölner von Trainer Gerhard Struber und Sportchef Christian Keller, der die Struber-Entlassung nicht mittragen wollte. "Eine kurzfristige Änderung auf der Trainerposition konnte und wollte ich in diesem Kontext aber nicht mittragen, da diese nicht meinen Überzeugungen und Werten entsprochen hätte", teilte Keller mit.
Der Vorstand hatte das Vertrauen in Sruber allerdings verloren. Und so steht nun der große Knall vor den letzten beiden Spielen in Nürnberg und gegen Kaiserslautern.
So viel zahlt der Effzeh Friedhelm Funkel
Wie viel der Trainerwechsel am Ende kostet, hängt auch mit dem Erfolg zusammen. Laut Bild soll Funkel knapp 100.000 Euro erhalten. Im Aufstiegsfall würde sich sein Gehalt aber auf rund 250.000 Euro erhöhen. Dabei soll es keine Rolle spielen, ob der Effzeh direkt aufsteigt oder in die Relegation muss.
Deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen die Geißböcke wohl für die Abfindungen für Struber und Keller. Wie hoch diese ausfallen werden, ist aktuell noch offen.
Für Funkel geht es nun darum, seinen eigenen Rekord auszubauen. Mit sechs Aufstiegen ins Oberhaus ist er der Rekord-Trainer in dieser Kategorie. In diesem Sommer soll Nummer sieben folgen. "Sonntagmittag kam der Anruf von Thomas Kessler. Sonntagabend haben wir uns dann getroffen und ausgetauscht. Ich musste nicht lange überlegen. Ich habe gut geschlafen und heute Morgen dann gesagt: Ich mache das!", erklärte Funkel auf seiner Vorstellungs-PK am Montag.
Sportdirektor Keller freut sich auf die Zusammenarbeit: "Friedhelm hat bewiesen, dass er sehr schnell einen Einfluss auf eine Mannschaft haben kann. Ich bin froh, ihn an meiner Seite zu haben. Er ist der perfekte Partner in dieser Situation." In der vergangenen Saison hatte Funkel Kaiserslautern übernommen und die Roten Teufel ins Pokalfinale geführt. Ein Jahr später könnte er seinen zweiten Bundesliga-Aufstieg mit dem Effzeh feiern - nach dem direkten Duell gegen den FCK am letzten Spieltag.
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