Fronten verhärtet? Bayern-Boss verwundert über VfB-Vorgehen bei Woltemade

Anders als bei Luis Diaz kommt der FC Bayern in den Verhandlungen mit dem VfB Stuttgart über Nick Woltemade nicht voran. Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen zeigt sich darüber verwundert.
Nick Woltemade will zum FC Bayern
Nick Woltemade will zum FC Bayern / IMAGO/Sven Simon
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Nach der offiziellen Verkündung zum Transfer von Luis Diaz zeigte sich Bayerns Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen mitteilungsfreudig. Zunächst frohlockte der FCB-CEO über die Verpflichtung eines "der besten Linksaußen der Premier League". Später erklärte er noch, dass die Bayern mit Youngster Paul Wanner für die neue Saison planen und der 19-Jährige wohl nicht erneut verliehen werden soll.

Interessant war auch Dreesens Satz zu den Diaz-Verhandlungen mit dem FC Liverpool: "Wir bedanken uns bei Liverpool für die jederzeit fairen und seriösen Verhandlungen."

Ähnlich würde es sich der Bayern-Boss auch beim VfB Stuttgart wünschen. Doch die Schwaben blocken Gespräche über einen Transfer von Nick Woltemade weiter konsequent ab. Die Angebote aus München wurden vom VfB direkt abgelehnt.

Dreesen verwundert über VfB-Vorgehen

"Wir haben ein Angebot abgegeben, das hat bis dato nicht zu einem Gespräch geführt", bestätigte Dreesen am Mittwoch bei der Eröffnung der Sonderausstellung '20 Jahre Allianz-Arena'. Und schob hinterher: "Und das verstehen wir nicht."

"Ich glaube, unsere Branche ist so verrückt, dass alles normal ist."

Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen
FBL-BAYERN MUNICH-EXHIBITION
FCB-CEO Jan-Christian Dreesen / ALEXANDRA BEIER/GettyImages

Verhärtete Fronten also beim Versuch, den zweiten Wunschspieler für die Offensive an die Isar zu locken? "Verhärtet würde ich nicht sagen", meinte Dreesen. "Aktuell ist Nick Woltemade Spieler des VfB Stuttgart. Und wie es weitergeht, wird man sehen." Er spreche ohnehin "ungern über Spieler anderer Klubs", so der Bayern-CEO weiter.

Angesprochen wurde Dreesen auch darauf, ob für ihn das Stuttgarter Vorgehen normal sei. "Ich würde jetzt gar nicht mal sagen, ob etwas normal oder unnormal ist. Ich glaube, unsere Branche ist so verrückt, dass alles normal ist", entgegnete er. Der VfB soll dem Vernehmen nach beschlossen haben, erst ab einem Angebot in Höhe von 60 bis 65 Millionen Euro ernsthaft über einen Woltemade-Deal zu verhandeln. Die jüngste Bayern-Offerte soll inklusive Boni aber nur bei 55 Millionen Euro gelegen haben.

Die Stuttgarter Verantwortlichen diskutieren laut Sportbild nun sogar über eine Deadline bei Woltemade, die bis zum 16. August gehen soll. Dann trifft der VfB als Pokalsieger im Supercup auf Meister FC Bayern. Der Stürmer-Shootingstar soll derweil weiter auf einen Transfer hoffen und sich mit dem FCB längst einig sein.


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