FC Bayern protestiert vor CL-Kracher gegen PSG

Der FC Bayern wird sich auch in Paris auf die Unterstützung seiner Anhänger verlassen können, aufgrund von Polizeimaßnahmen erwartet sie aber keine angenehme Auswärtsfahrt. Der Verein legt nun einen Protest gegen die UEFA ein.
Die Bayern-Fans werden ihre Mannschaft zahlreich nach Paris begleiten
Die Bayern-Fans werden ihre Mannschaft zahlreich nach Paris begleiten / Franz Kirchmayr/GettyImages
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Am Dienstagabend (21 Uhr) wird der FC Bayern in der Champions League auf die Probe gestellt. Die Münchner müssen bei Titelverteidiger Paris Saint-Germain antreten, der in der laufenden Königsklassen-Saison ebenfalls alle drei bisherigen Spiele gewann und aufgrund eines erzielten Tores mehr in der Tabelle sogar vor dem deutschen Rekordmeister steht.

Spziell auch die Anhänger, die ein Ticket für das Spitzenspiel ergattern konnten, dürfen sich besonders auf das Spitzenspiel freuen - wäre da nicht eine Allgemeinverfügung der Polizeipräfektur Paris, die den Gästefans das Leben schwer macht.

FC Bayern kündigt rechtliche Schritte an

Konkret handelt es sich hierbei um eine "Regelung der Anreise der Fans und zur Einrichtung eines Bereichs mit polizeilichen Maßnahmen". Der FC Bayern, der darüber erst am Montag informiert worden sei, reagierte daraufhin mit einer Stellungnahme. "Der Verein wird weitere rechtliche Möglichkeiten ergreifen", kündigten die Münchner an.

"Die Allgemeinverfügung betrifft alle Fanbusse und verfügt, dass sie sich vor dem Spiel an einer Mautstelle vor der Stadt sammeln müssen. Zudem sieht sie unter anderem vor, dass alle weiteren Bayern-Fans ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Stadion kommen sollen. Nach Spielende müssen alle zu ihren ursprünglich genutzten Transportmitteln zurückkehren. Die Busse werden anschließend von der Polizei aus der Stadt begleitet", erklärte der Verein das Vorgehen.

FC Bayern gibt Update am Dienstagnachmittag

In einer Mitteilung am Nachmittag betonte der FC Bayern, dass man die Verfügung vor Gericht angehen werde. Laut Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen werde das schriftliche Urteil allerdings erst "in einigen Stunden" ergehen. "Da dies voraussichtlich zu spät ist, um an diesem ungeheuerlichen Vorgehen etwas zu ändern, ist dies erneut ein Schlag ins Gesicht unserer Fans", so Dreesen. "Dieses Vorgehen ist beispiellos", erklärte Dreesen weiter.

An der Mautstelle, an der sich alle Busse versammeln sollen, soll es laut Angaben des FC Bayern "völlig unzureichende sanitäre Anlagen, eine einzige Toilette und weder Essen noch Getränke" geben. "Zudem widerspricht die Behandlung der Fans jeglichen Standards."

Bayern-Fans dürfen Paris erst am Morgen verlassen

Ein weiteres Problem dabei: Wegen der gesetzlich festgelegten Lenkzeiten werden die Busse voraussichtlich erst um 5 Uhr morgens losfahren können. Die Bayern-Fans müssen sich nach Abpfiff also auf eine lange Nacht einstellen.

Für den FC Bayern ist es "inakzeptabel", dass die UEFA den Verein erst kurzfristig darüber informierte. Es soll außerdem darauf hingewiesen worden sein, dass "alle entscheidenden Informationen seit Wochen transparent" vorgelegen hätten und eine Veränderung der Risikolage ebenfalls nicht vorliege.

Ob die Münchner mit ihrem Protest im UEFA-Meeting Erfolg haben, ist aufgrund der Kurzfristigkeit zu bezweifeln. Immerhin zeigte sich PSG solidarisch und sicherte seinem heutigen Gast die volle Unterstützung zu.


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