FC Bayern muss einen Kurswechsel einläuten - mit diesem Transfer

Der FC Bayern soll aktuell an Luis Díaz und Leandro Trossard dran sein, befände sich damit aber auf einem Holzweg. Es benötigt einen Kurswechsel, der mit dem Transfer eines Belgien-Juwels eingeläutet werden könnte: Malick Fofana!
Ratschlag an Max Eberl
Ratschlag an Max Eberl / Marcel Engelbrecht - firo sportphoto/GettyImages
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Leichtfüßige Dribblings, enormer Speed und eine markante Lockenfrisur: Sieht man Malick Fofana auf dem Spielfeld in Aktion, erinnert er ein wenig an den jungen Sané. Zwar mag das jetzt kein Argument sein, dass alle Bayern-Fans Feuer und Flamme werden lässt, jedoch gehört Fofana zu den heißesten Eisen in der Ligue 1. 

Der 20-Jährige bringt alle Anlagen mit, die ein potenzieller Weltklasse-Linksaußen benötigt. Mit seinen Tempo-Dribblings bereitet Fofana schon jetzt ganzen Abwehrreihen Kopfzerbrechen. Was der junge Belgier zeigt, ist zudem nicht nur brotlose Kunst, sondern auch noch äußerst effektiv. 

In der abgelaufenen Saison konnte der Shootingstar in 2.280 Pflichtspielminuten elf Tore erzielen und sieben Buden auflegen. Besonders stark war dabei seine Bilanz in der Europa League, wo es in 514 Minuten zu sechs Toren und zwei Assists gereicht hat.

Die Zahlen sind kein Zufall. Fofana agiert vor dem Tor - und jetzt sind wir bei den Unterschieden zu Sané - für sein Alter äußerst abgeklärt. Häufig versucht es das Top-Talent nicht mit Gewalt, sondern schließt vorzugsweise überlegt und häufig gegen die Laufrichtung des gegnerischen Keepers ab. 

Bayern muss ins Risiko gehen - und aus dem Doué-Fehler lernen

Olympique Lyon soll ab 60 Millionen Euro mit sich reden lassen. Zwar wäre ein solcher Deal natürlich riskant, jedoch geht es in der aktuell eher festgefahrenen Situation auf dem Transfermarkt ja auch mal darum, Risiken einzugehen. 

Fofana kann für FC Bayern der Volltreffer werden, der schon Désiré Doué hätte sein können. Die Münchner waren im vergangenen Sommer äußerst interessiert, dann machte am Ende Paris das Rennen - insbesondere, weil der FC Bayern nicht so viel Geld auf den Tisch packen wollte. 

Fofana befindet sich an einem ähnlichen Karrierepunkt wie Doué im Vorjahr. Dies sollte Warnung genug sein, dass jetzt womöglich der letzte Zeitpunkt gekommen sein dürfte, an dem auch der FC Bayern eine realistische Chance hat. In einem Jahr werfen mutmaßlich schon die Premier-League-Klubs mit ordentlich Geld um sich - wenn sie es nicht schon in diesem Sommer tun werden. 

Für den FC Bayern wäre es der passende Zeitpunkt, zu zeigen, dass man aus dem Fehler bei Doué gelernt hat. 

Der FC Bayern muss seine Philosophie verändern

Fofana wäre ein Transfer, mit dem der FC Bayern eine neue Richtung einschlagen könnte. Ein Kurswechsel, der ohnehin überfällig zu sein scheint, wenn man international konkurrenzfähig bleiben möchte. 

Der bisherige Transfersommer zeigt nur zu gut, dass es fast unmöglich ist, fertige Stars zu holen. Der Markt scheint überhitzter zu sein denn je, und selbst ein Luis Diaz, der acht Jahre älter als Fofana ist, soll 80 Millionen Euro kosten. Der FC Bayern wird nicht konkurrenzfähig bleiben, indem er enorme Ablösen für Spieler zahlt, die bereits am Zenit oder sogar schon ein wenig darüber hinaus sind.

Der FC Bayern hat sich ganz offensichtlich davon entfernt, eine begehrte Anlaufstelle für die absoluten Top-Spieler zu sein. Das zeigt das bisherige Transferfenster ganz deutlich. Diese Entwicklung wird sich weiter fortsetzen, je mehr Geld den Premier-League-Klubs in den Rachen geschoben wird. 

Es benötigt ein Umdenken, welches damit einhergehen muss, junge, hungrige und entwicklungsfähige Spieler zu verpflichten und selbst zu Stars zu formen. Mit dieser Marschroute waren die Münchner bereits in der Vergangenheit erfolgreich. Geschicktes Scouting, Transfers von Top-Talenten und eine verbesserte Durchlässigkeit für Spieler aus der eigenen Jugend: Das muss die Münchner Philosophie der Zukunft sein. 


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