Es ist nicht El Mala: Dieser Köln-Star ist für Trainer Kwasniok "unser bester Spieler"
Von Simon Zimmermann

Elf Neuzugänge verpflichtete der 1. FC Köln im Sommer nach der Rückkehr in die Bundesliga. Jakub Kaminski war sicher nicht die Verpflichtung, die in den Medien und bei den Fans im Fokus stand. Schließlich wartete der 23-jährige Pole vor seiner Ankunft am Geißbockheim seit zwei Spielzeiten auf einen Treffer im deutschen Oberhaus.
Im Sommer 2022 war der Flügelspieler aus seiner polnischen Heimat zum VfL Wolfsburg gewechselt. Nach einer guten Debütsaison mit vier Toren und drei Vorlagen in der Bundesliga für die Wölfe, fielen Kaminskis Spielzeit und Scorer 23/24 und 24/25 ab.
Mit dem Wechsel nach Köln scheint der 25-fache Nationalspieler seine Karriere aber wieder in Schwung zu brinen. Der Effzeh lieh Kaminski zunächst für ein Jahr aus, besitzt aber eine Kaufoption in Höhe von drei Millionen Euro. Schon jetzt dürfte klar sein, dass Kaminskis Zukunft weiter in der Domstadt liegt. Sein Marktwert ist wieder auf geschätzte sieben Millionen Euro gestiegen, der Pole wäre bei einem festen Transfer ein Schnäppchen.
Kwasniok schwärmt von Kaminski
"Jakub ist - und das habe ich von Anfang an gesagt - unser bester Spieler."
- FC-Coach Lukas Kwasniok
Grund dafür sind seine Leistungen für die Geißböcke. Kaminski hat an den ersten neun Bundesliga-Spieltagen noch keine Minute verpasst. Für Trainer Lukas Kwasniok ist der Pole eine echte Allzweckwaffe. Eigentlich gelernter Flügelstürmer, agierte Kaminski schon als linker und rechter Schienenspieler vor der Dreierkette, als Mittelstürmer, im offensiven Mittelfeld und auch in seiner Paraderolle auf dem offensiven Flügel. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Vier Tore und ein Assist gelangen ihm bereits.
Beim 4:1-Heimsieg über den HSV war Kaminski mit einem Tor und einer Vorlage einer der Matchwinner. Kein Wunder also, dass sein Trainer besonders von seinem Musterschüler schwärmt: "Jakub ist - und das habe ich von Anfang an gesagt - unser bester Spieler. Er kann auf der linken Schiene, links vorne, auf der rechten Schiene und rechts vorne spielen. Er ist ein Offensiv-Allrounder, extrem lernwillig. Er war der entscheidende Mann am heutigen Tage, weil er unser Spiel verändert hat", so Kwasniok nach dem Sieg am Sonntag.
Kwasnioks Vergleich zu El Mala
Besonders im Fokus ist in Köln aktuell natürlich Jungstar Said El Mala, der mit seinem sensationellen Start in der Bundesliga sogar Effzeh-Ikone Lukas Podolski in den Schatten gestellt hat. Ein Grund mehr für Kwasniok - der bei El Mala darum bemüht ist, den Hype so gering wie möglich zu halten (was eine schier unmögliche Aufgabe ist) - in Kaminski einen anderen Schlüsselspieler herauszustellen.
"Sein Name ist vielleicht etwas sperrig und die Fans können ihn nicht so gut singen wie den Namen von Said", meinte Kwasniok zu Kaminski. Der machte derweil klar, dass es ihm "scheißegal" sei, auf welcher Position er eingesetzt wird. Gegen den HSV musste er auf der rechten Schiene ran. "Normalerweise spiele ich ja nicht auf der Position. Aber das war die Entscheidung des Trainers. Für mich ist das Wichtigste, dass ich spiele. Welche Position ist dann scheißegal", betonte Kaminski.
feed