"Es ging nur um negative Themen": Kompany genervt von Reporterfragen

Trotz einem Rekordstart in die neue Saison muss Bayern-Trainer Vincent Kompany wiederholt negative Fragen beantworten. Jetzt reagiert er deutlich.
Kompany deutlich irritiert von negativen Fragen
Kompany deutlich irritiert von negativen Fragen / Helge Prang - GES Sportfoto/GettyImages
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Die Ergebnisse bestätigen seinen Kurs: Nach dem 4:1-Erfolg bei der TSG Hoffenheim hat der FC Bayern einen makellosen Saisonstart perfekt gemacht. Trotz des souveränen Sieges und eines herausragenden Harry Kane reagierte Trainer Vincent Kompany in den Interviews nach der Partie spürbar gereizt. Grund für seinen Unmut war die seiner Meinung nach zu kritische und altmodische Fragestellung der Medienvertreter, speziell bezüglich seiner Personalentscheidungen.

Kompany verteidigt Rotation

Im Anschluss an den 3:1-Champions-League-Sieg gegen den FC Chelsea hatte Kompany seine Anfangsformation auf fünf Positionen umgestellt und ließ prominente Namen wie Joshua Kimmich, Serge Gnabry und Michael Olise zunächst auf der Bank. Die mehrfachen Fragen der Journalisten, ob er damit ein Risiko eingehe, stießen beim Belgier auf Unverständnis.

"Come on Jungs, wir sind in 2025!"

Vincent Kompany

"Ich bin überrascht, dass die Frage so oft gekommen ist", sagte ein sichtlich irritierter Kompany und ergänzte: "Aber come on Jungs, wir sind in 2025 – es ist wichtig, dass wir den ganzen Kader nutzen und nicht immer warten, bis der Moment da ist, bei dem etwas schiefläuft". Die Personalwechsel seien für ihn "sehr, sehr logisch und nötig" gewesen. Seinen Unmut über die als zu negativ empfundene Berichterstattung machte er auch im DAZN-Interview deutlich, als er sich über ein vorheriges Gespräch mit Sky beschwerte: "Ich habe jetzt fünf Minuten zu ihren Kollegen gesprochen und es ging nur um negative Themen".

Kane überragt, Jackson sucht noch die Bindung

Die personellen Änderungen zeigten anfangs durchaus negative Wirkung, was sich in einer ersten Halbzeit offenbarte, die Sportvorstand Max Eberl als "in Summe schlecht" bewertete. Die TSG Hoffenheim erspielte sich mehrere Möglichkeiten, doch am Ende war auf den Top-Stürmer der Münchner Verlass. Mit drei Treffern, davon zwei per Elfmeter, entschied Harry Kane die Partie quasi im Alleingang. Rückendeckung für den Trainer gab es auch vom Torschützen selbst: "Es gab ein paar Veränderungen im Vergleich zum Mittwoch, das brauchen wir", so Kane.

Während der Engländer einmal mehr glänzte, hatte Neuzugang Nicolas Jackson bei seinem Startelf-Debüt noch Anpassungsprobleme. "Das merkt man, dass die Bindung noch nicht so da ist. Das muss man ehrlicherweise sagen", so Eberls Analyse, der aber die "Bereitschaft" des 24-jährigen Senegalesen positiv hervorhob.


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