Erstaunliches Hamann-Statement: Auf dieser Position sollten die Bayern noch nachlegen

Dietmar Hamann schwimmt mit seinen Ansichten gerne gegen den Strom. Nun fordert der Experte beim FC Bayern auf einer Position eine Verstärkung, die es unter Vincent Kompany im klassischen Sinne gar nicht gibt.
Dietmar Hamann würde beim FC Bayern im Mittelfeld-Zentrum ansetzen
Dietmar Hamann würde beim FC Bayern im Mittelfeld-Zentrum ansetzen / Tim Clayton/GettyImages
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Der Kader des FC Bayern ist zwar qualitativ auf Top-Level, quantitativ auf vielen Positionen aber noch immer reichlich dünn aufgestellt. Folgerichtig ist auch Experte Dietmar Hamann der Ansicht, dass sich die Münchner noch verstärken müssen. Recht exklusiv ist wohl nur sein Vorschlag, auf welcher Position noch was getan werden sollte.

"Ein Sechser wäre für mich das, was sie am nötigsten brauchen", zitierte t-online den 51-Jährigen, der früher einst selbst im defensiven Mittelfeld des FC Bayern und des FC Liverpool gekickt hat. Was an der Aussage von Hamann überrascht: Das Mittelfeld-Zentrum gehört zu den wenigen Positionen, die beim FC Bayern tatsächlich doppelt besetzt sind. Neben den beiden Platzhirschen Joshua Kimmich und Leon Goretzka kämpfen mit Aleksandar Pavlovic und Tom Bischof zwei äußerst talentierte Youngster um einen Startelfplatz. Zudem ist ja auch Konrad Laimer eigentlich ein gelernter Mittelfeldmann.

Bayern-Kader fehlt nach Palhinha-Leihe klare Nummer Sechs

Man könnte also meinen, dass das zentrale Mittelfeld beim deutschen Rekordmeister definitiv ausreichend besetzt ist. Die Verantwortlichen sahen dies genauso, weshalb sie Joao Palhinha an Tottenham Hotspur verliehen haben. Zwar war der Portugiese tatsächlich der einzige klare Sechser im Team und hat jüngst gegen Manchester City sein Können bewiesen, jedoch plant Kompany auf der Doppel-Sechs mit anderen Spielertypen. Die aktuellen Leistungen des Teams zeigen auch, dass der Belgier mit seiner Marschroute nicht so falsch liegen kann.

Ganz überraschend kommt die Aussage von Hamann aber nicht, zumal sich dieser schon häufig negativ über die Doppel-Sechs Kimmich & Goretzka geäußert hat. Diesmal nannte Hamann das Bayer 04 Leverkusen der letzten beiden Jahre mit Spielern wie Granit Xhaka, Robert Andrich und Exequiel Palacios als Beispiel und mahnte, dass es diese Absicherung in München nicht gäbe. "Es wird immer auf die Innenverteidiger geschimpft, aber man sollte lieber mal schauen, wer davor steht", monierte er.

Bayern-Kader in der Offensive zu dünn besetzt

Wenngleich das Zusammenspiel von Kimmich & Goretzka nicht immer perfekt und die Arbeit für die Innenverteidiger oft nicht einfach war, scheint der Schuh aber aktuell an anderen Stellen zu drücken. Hier ist ganz klar die Offensive zu nennen, wo aufgrund der Musiala-Verletzung nur noch Talente wie Lennart Karl oder ein offensiv ausgerichteter Raphael Guerreiro als Ersatzoptionen dienen.

Die Bayern werden sich dem Rat von Hamann mit ziemlicher Sicherheit auch nicht beugen und dafür wohl zumindest noch einen Offensivspieler leihen. Eine echte Absicherung im Mittelfeld dürfte es hingegen erst geben, wenn Vincent Kompany eines Tages in München Geschichte ist und ein neuer Trainer mit einem neuen taktischen Ansatz übernimmt. All das ist reine Zukunftsmusik.


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