Enthüllt: Diese Rolle spielte Woltemade im Bayern-Zoff zwischen Hoeneß und Eberl

Max Eberl und Uli Hoeneß scheinen beim FC Bayern nicht gut zu harmonieren. Die Hintergründe zu den Problemen zwischen dem Sportvorstand und dem Ehrenpräsidenten und was Nick Woltemade damit zu tun hatte.
Das Verhältnis zwischen Max Eberl und Uli Hoeneß wirkt stark angespannt
Das Verhältnis zwischen Max Eberl und Uli Hoeneß wirkt stark angespannt / Stefan Matzke - sampics/GettyImages
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Nach außen hin hat der FC Bayern in diesem Sommer kein gutes Bild abgegeben. Das Transferfenster geriet zum absoluten Chaos, da der Verein öffentlich mit Wunschspielern wie Florian Wirtz und Nick Woltemade flirtete, diese aber letztlich nicht verpflichten konnte. Den Höhepunkt erreichte die Farce mit Uli Hoeneß' Verkaufsstopp an Max Eberl, der wiederum Nicolas Jackson für viel Geld vom FC Chelsea auslieh.

Auch der Auftritt des Ehrenpräsidenten im "Doppelpass" sorgte für Aufsehen. Hoeneß erklärte den FC Bayern als den "eigentlichen Gewinner des Transfersommers", holte zur Kampfansage in der Champions League aus und sprach auch über Eberl. Doch anstatt dem Sportvorstand den Rücken zu stärken, kritisierte der 73-Jährige ihn ("Max ist ziemlich empfindlich") und gab den Rat: "Er muss schauen, im Juni/Juli die Transfers für die neue Saison zu machen, wenn die großen Klubs noch nicht aktiv sind."

Dass das Verhältnis zwischen Hoeneß und Eberl angespannt ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Das liegt vor allem daran, dass der Ehrenpräsident immer noch stark im Tagesgeschäft des FC Bayern mitmischt, obwohl er eigentlich längst im Hintergrund agieren sollte – und damit nicht nur Eberl reinredet, sondern auch dessen Aufgaben übernimmt.

Eberl nur stiller Beobachter bei Woltemade-Verhandlungen

Wie Bild und Sport Bild berichten, hat Hoeneß mehrere Telefonate mit Nick Woltemade geführt, um den deutschen Nationalstürmer von einem Wechsel nach München zu überzeugen. Eberl, der wohl weniger Fan von Woltemade war als Hoeneß und CEO Jan-Christian Dreesen, sei ungewöhnlicherweise eher stiller Beobachter der Verhandlungen gewesen.

Ähnlich großen Einfluss soll Hoeneß auch bei Florian Wirtz gehabt haben. Er führte ständige Gespräche mit dem Spieler und dessen Vater. Bei Wirtz und Woltemade hätte Eberl wohl noch viel Geld in die Hand nehmen dürfen. Doch nachdem klar war, dass die Bayern beide Spieler nicht verpflichten würden und stattdessen für 70 Millionen Euro Luis Diaz unter Vertrag nahmen, verhängte Hoeneß plötzlich einen Transferstopp.

Verpasste Termine & unglückliche Aussagen: Kritik an Eberl wächst

Im Aufsichtsrat gibt es jedoch auch kritische Stimmen gegenüber Eberl. So wird unter anderem die Zuverlässigkeit des 51-Jährigen kritisiert, der wichtige Termine, wie beispielsweise ein Gespräch über die Zukunft mit dem damaligen Trainer Thomas Tuchel im Mai 2024, sausen ließ. Hinzu kommen ein verpasstes Treffen mit Wunschspieler Nico Williams wegen einer Autopanne und ein unglücklicher Auftritt vor den TV-Kameras. Eberl versprach Thomas Müller in der Öffentlichkeit quasi einen neuen Vertrag, den der Routinier dann aber nie vorgelegt bekam.

Eines ist klar: Der hitzköpfige Hoeneß und der eher sensible Eberl sind keine guten Partner. Zwar befasst sich Eberl derzeit (noch) nicht mit einem Rücktritt, doch eine harmonische Zusammenarbeit ist in diesen Zeiten kaum vorstellbar.


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