"Ein Stück weit limitiert": Sebastian Kehl über Transfers beim BVB
Von Florian Rümmele

Borussia Dortmund startet in einer Woche in die Pflichtspiel-Saison. Im DFB-Pokal muss der BVB zu Nachbar und Drittligist Rot-Weiss Essen. Ein Spiel, bei dem die BVB-Fans altbekannte Gesichter in der Startelf ihres Teams entdecken dürften. Der Champions League-Teilnehmer hat bis dato lediglich Jobe Bellingham und Ersatz-Torwart Patrick Drewes verpflichten können. Einen neuen Offensivspieler nach dem Weggang von Jamie Gittens (für 56 Mio. zum FC Chelsea) oder ein weiterer Defensiv-Spieler, um die Ausfälle von Nico Schlotterbeck, Emre Can und nun auch Niklas Süle kompensieren zu können, sucht man im BVB-Kader vergeblich.
Dabei müsste das Geld für eine Neuverpflichtung eigentlich vorhanden sein. Die Teilnahme an der Königsklasse garantiert hohe Prämien, dazu kommen die Einnahmen von der Klub-WM. Der Transfersaldo ist positiv (11,5 Millionen Euro) und auch im Sponsoring konnte man Mehreinnahmen erzielen. Warum tut sich der BVB also so schwer, Neuzugänge zu verpflichten?
Kehl über die Zurückhaltung auf dem Transfermarkt
Der Transfermarkt, so BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl bei Sky, "ist sehr hitzig. Wenn man sich damit beschäftigt – das macht ihr ja regelmäßig – dann weiß man auch, welche Summen gerade von den englischen Klubs im Moment im Raum stehen. Da müssen wir schon wohl überlegt agieren. Aber wir arbeiten an den Themen, wir sind trotzdem sehr zufrieden, mit dem was wir haben. Aber wenn sich in den nächsten drei Wochen – und drei Wochen sind noch Zeit – was ergibt, dann werden wir da sein und es sind auch viele Dinge vorbereitet. Aber trotzdem sind wir wirtschaftlich auch ein Stück weit limitiert."
Aussagen, die nicht gerade für einen zeitnahen Transfer sprechen. Oder doch nur gut getarnte Ablenkungsmanöver? Klar ist: Der BVB wurde zuletzt mit vielen Spielern in Verbindung gebracht, aber weder Carney Chukwuemeka, Facundo Buonanotte noch Jordan Sancho konnten in Dortmund begrüßt werden. Durch den drohenden Süle-Ausfall könnte auch Verstärkung für die Defensive noch einmal akut werden.
Noch hat der BVB allerdings etwas Zeit, Neuzugänge zu registrieren. Das Transferfenster in Deutschland schließt am 1. September um 20 Uhr.
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