Süle-Schock für den BVB - Bericht
Von Simon Zimmermann

Nächster bitterer Rückschlag für Niklas Süle und den BVB. Der Abwehrspieler hatte sich am Sonntagabend bei der Saison-Generalprobe gegen Juventus Turin (1:2) verletzt und musste kurz vor der Pause ausgewechselt werden.
Zwar konnte Trainer Niko Kovac nach Spielende eine erneute Verletzung an der Syndemose ausschließen, wegen der Süle in der vergangenen Saison zwei Monate ausfiel. Allerdings scheint die befürchtete Wadenverletzung heftig auszufallen. Wie die Bild berichtet, "besteht akuter Verdacht auf einen Muskelbündelriss". Sollte sich dieser bestätigen, würde Süle Schwarzgelb wohl zwischen sechs und zwölf Wochen fehlen!
Eine genaue Prognose der Ausfallzeit wäre in diesem Fall kaum möglich. Muskelverletzungen an der Wade sind häufig sehr hartnäckig und entsprechend langwierig. Bei einem Muskelbündelriss würde es sehr wahrscheinlich viele Wochen dauern, ehe Süle an ein Comeback denken kann.
"Er hatte schon die letzten Tage ein bisschen Probleme mit der Wade, deswegen haben wir immer wieder dosiert. Wir müssen schauen, ob die Wade zugemacht hat oder ob da nicht vielleicht mehr ist", meinte Kovac nach der Pleite gegen Juventus.
BVB droht Abwehr-Engpass
Bestätigt sich die befürchtete Diagnose, würde das große Personalsorgen in der Abwehr bedeuten. Neben Süle fehlen derzeit auch Nico Schlotterbeck, auf dessen Comeback die Borussia noch länger warten muss. Und auch Kapitän Emre Can ist weiter noch nicht vollständig fit. BVB-Coach Kovac möchte aber auf eine Dreierabwehrkette setzen und hat ohne Süle dafür dann nur noch Waldemar Anton und Ramy Bensebaini als etablierte Kräfte zur Verfügung.
Gegen Juve half nach der Süle-Auswechslung Außenverteidiger Julian Ryerson aus, der diese Rolle schon in der vergangenen Saison in einigen Spielen übernehmen musste. Als weitere Alternative stünde lediglich noch Youngster Filippo Mané (20) zur Verfügung.
Den Pflichtspielstart am Montag in einer Woche in der ersten Pokalrunde gegen Drittligist Rot-Weiss Essen (18. August, 20:45 Uhr) wird Dortmund ziemlich sicher ohne Süle angehen müssen. Auch für den Bundesliga-Start im ersten Samstagabend-Topspiel auf St. Pauli (23. August, 18:30 Uhr) ist der 29-Jährige wohl kein Thema, ebenso im ersten Heimspiel gegen Union Berlin. Im Anschluss steht die erste Länderspielpause der Saison an. Beim BVB dürfte man hoffen, dass Süle zumindest im Anschluss daran schnell weider fit wird.
Sollte die Comeback-Prognose aber noch düsterer ausfallen, könnten sich die BVB-Bosse aber auch gezwungen sehen, auf dem Transfermarkt noch einmal nachzulegen.
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