Didi Hamann wird deutlich gegen Sandro Wagner: "Heidenheim hat die aufgefressen!"
Von Leonard Schmidt

Unter der Woche hatte Trainer Sandro Wagner noch eine Reaktion gefordert, doch beim 1:2 in Heidenheim folgte der nächste Nackenschlag für den FC Augsburg. Der ambitioniert gestartete Plan, attraktiveren Fußball zu spielen, ist vorerst einer tiefen sportlichen Krise gewichen. Die Kritik von außen fällt entsprechend deutlich aus.
Hamann: "Sie vergessen, was man tun muss, um Spiele zu gewinnen"
Sky-Experte Didi Hamann ging nach dem Schlusspfiff hart mit dem Auftritt der Fuggerstädter ins Gericht. "Die Heidenheimer haben die heute aufgefressen. Die wollten das mehr als die Augsburger", lautete sein vernichtendes Fazit.
Er warf der Mannschaft vor, sich auf spielerische Elemente zu konzentrieren, dabei aber die Basis des Fußballs zu vernachlässigen. "Du musst die Basics machen: Zweikämpfe annehmen und gewinnen, Laufbereitschaft zeigen", so Hamann. Sein Eindruck: "Im Moment habe ich das Gefühl, sie haben den Anspruch, Fußball zu spielen, aber vergessen das zu machen, um Spiele zu gewinnen."
Selbstkritik und Alarm im Team
Die kritische Analyse wird auch innerhalb der Mannschaft geteilt. Trainer Sandro Wagner wirkte nach der Partie ratlos und sprach von einer "gehemmt" agierenden Truppe, die "wahrscheinlich zu viel wollte". Sein Ansatz für die Wende: Eine Rückkehr zu den Grundlagen. "Wir müssen versuchen, die einfachen Sachen wieder gut zu machen."
- Passend dazu: Basler nimmt Sandro Wagner auseinander
Noch drastischer formulierte es Abwehrspieler Keven Schlotterbeck, der nach dem Spiel Alarm schlug: "Mit so einer Leistung wirst du die nächsten 30 Spiele kein Spiel gewinnen." Zwar nahm er den Trainer ausdrücklich in Schutz ("Er gibt alles"), seine Worte unterstreichen aber die ernste Lage, in der sich der FCA nach dem perfekten Fehlstart befindet.
Weitere Bundesliga-News lesen:
feed