"Das haben wir erreicht": Ricken mit Lob für Kovac und Update zu Schlotterbeck & Adeyemi

Lars Ricken hat ein positives Zwischenfazit zur bisherigen BVB-Saison und dabei auch ein Lob für Niko Kovac ausgesprochen. Dazu äußerte er sich zur Situation um Nico Schlotterbeck und Karim Adeyemi.
Lars Ricken
Lars Ricken / Jan Fromme - firo sportphoto/GettyImages
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Mit einem 2:0-Heimsieg hat sich Borussia Dortmund in die kurze Winterpause verabschiedet. Das dürfte Lars Ricken gleich doppelt gefreut haben. Immerhin konnte so der zurzeit zweite Tabellenplatz gefestigt und gleichzeitig auch weitere Unruhe vermieden werden.

Über die letzten Wochen hatte es eine gewisse Unzufriedenheit rund um den BVB gegeben, trotz einer zuweilen guten Punkteausbeute. Manche Fans halten den Spielstil von Niko Kovac für wenig entwicklungsfähig, als eher unpassend für den Klub und die Mannschaft. Manch eine gegnerische Mannschaft habe sich "zu häufig" über späte Tore und Punkte freuen dürfen, gestand Ricken im Interview mit dem kicker ein. Grundsätzlich zeigte sich der Sportgeschäftsführer aber sehr zufrieden.

"Haken dran": Ricken zieht positives Zwischenfazit

"Unser Ziel war es - das habe ich Niko gegenüber auch so klar formuliert -, dass wir nicht wieder der Musik hinterherlaufen müssen. Das haben wir erreicht. Haken dran", gab Ricken ein entsprechend positives Zwischenfazit aus. Den zweiten Tabellenplatz wolle der BVB nun "nicht mehr abgeben".

Auf die Frage, ob Ricken seine Dortmunder bereits als Spitzenmannschaft bezeichnen würde, verneinte er allerdings. "Ein paar Attribute fehlen uns da noch", merkte er an und erklärte: "Der letzte Wille und die letzte Gier, den finalen und wichtigsten Schritt zu gehen, um enge Spiele zu gewinnen, fehlen uns in einigen Momenten noch." Diesen Faktor wollte er aber nicht mit Kovac in Verbindung bringen. "Zwischen Niko und der Mannschaft passt es", betonte er auch angesichts mancher Ärgernisse wie der ausgebliebene Handschlag seitens Serhou Guirassy oder der frustrierte Karim Adeyemi, der nach seiner frühen Auswechslung gegen Borussia Mönchengladbach von Sebastian Kehl vom Durchmarsch in die Kabine aufgehalten werden musste.

Kein Silva-Wechsel im Winter - Update zu Schlotterbeck und Adeyemi

Auf dem erhofften Weg zur Spitzenmannschaft wird es aber auf die bereits bestehende Mannschaft ankommen. Neuzugänge im Januar wird es voraussichtlich keine geben, wie Ricken offen erklärte. Ein "Umbruch nach dem Umbruch" wäre nicht hilfreich. Ohnehin würde man wohl nur aktiv werden, wenn ein Spieler das Profil der "sofortigen Verstärkung" erfüllen würde. Das ist jedoch, auch in der Hinsicht auf die nicht konkret eingeplanten Winter-Ausgaben, kaum wahrscheinlich.

Beim Personal fokussiert sich Ricken zurzeit eher auf Namen wie Fabio Silva, Nico Schlotterbeck oder auch Adeyemi. Den Wechselgerüchte um Silva, der aufgrund seiner geringen Einsatzzeiten schon über einen vorzeitigen BVB-Exit nachdenken soll, erteilte der Sportchef eine deutliche Absage.

Bezüglich Schlotterbeck und Adeyemi seien die Dortmunder "mit den Spielern und den Beratern im Austausch", so Ricken weiter. Zugleich betonte er: "Wir werden aber weiter keine Wasserstandsmeldungen abgeben, zumal beide noch bis 2027 unter Vertrag stehen."

Nico Schlotterbeck
Nico Schlotterbeck nach dem Heimsieg über Gladbach / Rene Nijhuis/MB Media/GettyImages

Den beiden sei die Wertschätzung des Vereins bewusst, was auch auf Gegenseitigkeit beruhe. "Aber sie sind natürlich in einem Alter, in dem sie ihre nächsten Entscheidungen mit Bedacht treffen", gestand Ricken ihnen auch etwas Bedenkzeit ein. Trotz dieser "notwendigen Zeit" sei es das Ziel, "so schnell wie möglich Klarheit [zu] schaffen".

Sollten sich Schlotterbeck und auch Adeyemi schlussendlich gegen eine Vertragsverlängerung entscheiden, wäre ein Verkauf im nächsten Sommer angedacht. Ricken nüchtern: "Das wären dann Plan B und C, wir fokussieren uns ganz klar auf Plan A, die Verlängerungen. Es ist allen bekannt, dass wir gerne mit beiden weiter zusammenarbeiten würden."


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