Jugendtrainer verrät: Darum lehnte Gladbach El Mala ab

Said El Mala geht derzeit für den 1. FC Köln auf Torejagd, spielte in der Jugend aber für Rivale Borussia Mönchengladbach. Aus diesem Grund wurde der Offensivstar dort einst aussortiert.
Said El Mala erlebt beim Effzeh seinen frühen Durchbruch
Said El Mala erlebt beim Effzeh seinen frühen Durchbruch / Lars Baron/GettyImages
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Am vergangenen Sonntag machte Said El Mala mal wieder den Deckel drauf: Nach seiner Einwechslung gegen den HSV traf das Ausnahmetalent des 1. FC Köln in der Nachspielzeit erst selbst, ehe er sogar noch das Tor zum 4:1 von Jakub Kaminski vorbereitete. Nun steht der 19-Jährige bereits bei vier Toren und zwei Assists in neun Bundesliga-Einsätzen, wobei er sogar erst zweimal von Anfang an spielte.

Über die Leistungen von El Mala dürfte man sich in Mönchengladbach besonders ärgern. Denn überraschenderweise wurde der Offensivspieler erst vor vier Jahren in der U15 der Fohlen aussortiert - und landete dann über die beiden Zwischenstationen TSV Meerbusch und Viktoria Köln ausgerechnet beim Erzrivalen aus der Domstadt.

Vor dem Derby am kommenden Samstag (18:30 Uhr), wo El Mala an den Niederrhein zurückkehren wird, ist seine Vergangenheit bei der Borussia wieder ein Thema. "Said war damals noch sehr klein, seinen Gegnern dadurch athletisch extrem unterlegen und auf diesem Level nicht konkurrenzfähig. Manche Jungs benötigen für ihre Entwicklung einfach ein wenig mehr Zeit", erklärte sein damaliger U15-Trainer Sven Schuchardt gegenüber Bild, woran El Mala damals scheiterte.

Schröder bedauert El Malas Werdegang - nennt aber ein Gegenbeispiel

Auch Rouven Schröder, der 2021 noch für Schalke 04 tätig war, versuchte zu erklären, wie sein heutiger Arbeitgeber so ein großes Talent gehen lassen konnte. "Natürlich wünscht man sich, dass ein Spieler, der in der eigenen Jugend ausgebildet wird, auch bei uns in der Bundesliga aufläuft. Das ist nicht immer möglich – das zeigt das Beispiel El Mala, das zeigt aber auch das Beispiel Jens Castrop, der den Weg andersherum gegangen ist", sagte der Sportdirektor.

Rouven Schröder ist seit Oktober Sportdirektor bei der Borussia
Rouven Schröder ist seit Oktober Sportdirektor bei der Borussia / Sebastian El-Saqqa - firo sportphoto/GettyImages

"Wichtig ist, dass wir in unserem Nachwuchsleistungszentrum gute Arbeit leisten und weiterhin starke Talente ausbilden, die das Rüstzeug haben, Bundesliga zu spielen – am besten für Borussia", blickt Schröder nach vorne.

Am Samstag bekommen die Fohlen nun erstmals die Gelegenheit, aus nächster Nähe zu sehen, was aus ihrem einstigen Jugendspieler geworden ist.


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