Bericht: Roland Virkus lehnte El Mala-Transfer zu Gladbach ab
Von Leonard Schmidt

Ganz groß hatte man den sogenannten "Borussia-Weg" für die kommenden Jahre angepriesen. Für Gladbach erhoffte man sich daraus mehr junge Talente für die erste Mannschaft. Wie soll man es also dann bewerten, wenn die Brüder El Mala ausgerechnet beim Erzrivalen einen phänomenalen Durchbruch hinlegen, obwohl beide einst Teil Borussia-Jugend waren.
Wahnsinns-Aufstieg bis nach Köln
Besonders der Werdegang von Said El Mala (19) ist bemerkenswert. Sein Marktwert ist seit März 2024 von 100.000 Euro auf drei Millionen Euro explodiert. Beim jüngsten 4:1-Heimsieg der Kölner gegen den SC Freiburg erzielte der frisch für die U21-Nationalmannschaft nominierte Angreifer einen sehenswerten Treffer. Sein Bruder Malek (20) zeigt ebenfalls gute Leistungen und hat in sechs Spielen drei Tore für die zweite Mannschaft der Kölner erzielt. Der 1. FC Köln hat die Verträge mit beiden Brüdern langfristig und ohne Ausstiegsklausel verlängert und soll im Sommer sogar ein zweistelliges Millionen-Angebot für Said abgelehnt haben.
Was die Situation für Gladbach besonders bitter macht: Beide Brüder spielten in der Jugend für die Fohlen, wurden dort aber aussortiert. Über Umwege beim TSV Meerbusch und Viktoria Köln kämpften sie sich jedoch zurück in den Profifußball.
Laut dem Portal GladbachLIVE hatte Gladbach sogar eine zweite Chance auf eine Verpflichtung. Unmittelbar vor einem Probetraining bei Viktoria Köln im Jahr 2023 wurde das Duo auch am Niederrhein noch einmal angeboten. Doch Sport-Geschäftsführer Roland Virkus, der die beiden bereits als Jugendleiter betreut hatte, erteilte eine klare Absage. Er soll geäußert haben, dass man die Brüder nicht ohne Grund aussortiert habe und "absolut kein Interesse" an einer Rückkehr bestehe.
Diese doppelte Fehleinschätzung dürfte am Niederrhein für reichlich Ärger sorgen, zumal die eigene Offensive nach zwei Spieltagen noch immer ihr erstes Tor machen muss. Am 8. November hat El Mala beim Derby die Möglichkeit, dem alten Arbeitgeber die doppelte Fehlentscheidung zu verdeutlichen.
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