Comeback gegen die Slowakei? Nagelsmann lässt bei Kimmich & Schlotterbeck durchblicken
Von Leonard Schmidt

Die Vorzeichen für das letzte Gruppenspiel der DFB-Elf könnten klarer kaum sein: Ein Punkt gegen die Slowakei reicht zur direkten Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026 – doch nach dem mühsamen 2:0 in Luxemburg ist allen Beteiligten bewusst, dass eine klare Leistungssteigerung nötig sein wird. Entsprechend groß ist die Hoffnung auf die Rückkehrer Joshua Kimmich und Nico Schlotterbeck.
Auf der Pressekonferenz am Sonntag zeigte sich Bundestrainer Julian Nagelsmann zuversichtlich: "Bei Schlotti ist gut, der wird ganz normal trainieren.“ Der Verteidiger von Borussia Dortmund fehlte zuletzt wegen einer Fußverletzung, saß aber bereits gegen Luxemburg auf der Bank und absolvierte Teile des Aufwärmprogramms. Nun scheint ein Startelfeinsatz wahrscheinlich.
Bei Kimmich entscheidet das Gefühl
Anders sieht es bei Joshua Kimmich aus, der sich eine Kapselverletzung im rechten Sprunggelenk zuzog. Auch er begleitete die Mannschaft nach Luxemburg und war zumindest als moralische Stütze präsent – auf dem Rasen wurde er jedoch nicht gebraucht. "Bei Josh werden wir morgen entscheiden. Wir haben einen guten Arzt, wir haben gute Physiotherapeuten, aber trotzdem geht's um Schmerzen und um das Wohlfühlen. Aber wer Joshua kennt, weiß, dass er ganz ungern Nein zu diesem Spiel sagt", erklärte Nagelsmann.
Im letzten Interview hatte sich der Bundestrainer vorsichtig skeptisch geäußert – eine reine Vernunftentscheidung sei nötig. Kimmich gilt als extrem ehrgeizig, doch die medizinische Abteilung will kein unnötiges Risiko eingehen. Erst am Spieltag selbst soll endgültig entschieden werden, ob der Kapitän in Leipzig von Beginn an aufläuft.
Verstärkung dringend gebraucht
Die Rückkehr des Duos käme zur richtigen Zeit: Gegen Luxemburg offenbarte die Nationalmannschaft im Spielaufbau große Schwächen. Gerade Kimmich als Taktgeber im Zentrum und Schlotterbeck mit seinem vertikalen Passspiel könnten gegen das kompakte Pressing der Slowaken entscheidende Akzente setzen. Das letzte Spiel ging mit 0:2 verloren – ein Szenario, das sich in Leipzig auf keinen Fall wiederholen soll.
Der Bundestrainer setzt auf die Rückkehr der Routine: "Das würde uns schon gut zu Gesicht stehen, wenn die beiden wieder auf dem Acker stehen könnten." Mit Adeyemi kehrt zudem ein weiterer Spieler nach Gelbsperre zurück, der auf offensive Impulse drängt – allerdings ist nach der starken Leistung von Leroy Sané und dem Skandal rund um illegalen Waffenbesitz offen, ob der Dortmunder in die Startelf rückt.
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