BVB-Stimmung droht zu kippen - Kovac im Fokus

Borussia Dortmund spielt in dieser Saison keinen schönen, aber erfolgreichen Fußball. Doch was, wenn die Ergebnisse ausbleiben?
Niko Kovac musste zuletzt zwei Dämpfer hinnehmen
Niko Kovac musste zuletzt zwei Dämpfer hinnehmen / Chris Brunskill/Fantasista/GettyImages
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Borussia Dortmund geht mit einem unguten Gefühl in die Länderspielpause. Erst gab es die deftige Pleite in der Champions League gegen Manchester City, ehe der BVB am Wochenende gegen den HSV einen späten, aber nicht unverdienten Ausgleichstreffer hinnehmen musste. Das hatte man sich bei den Schwarzgelben anders vorgestellt.

Schaut man auf das große Ganze, ist der Saisonstart des BVB natürlich trotz allem geglückt. Im DFB-Pokal steht man im Achtelfinale, in der Champions League wird man mindestens die Playoffs erreichen und in der Bundesliga hat man nach zehn Spieltagen nur gegen den FC Bayern verloren und steht auf Rang drei. Ergebnisse, mit denen man in Dortmund zufrieden sein darf.

Trotzdem scheint es beim BVB zu brodeln. Nach dem 1:1 gegen den HSV sollen Gregor Kobel und Julian Ryerson aneinander geraten sein und sich ein heftiges Wortgefecht geliefert haben. Beide mussten von Niko Kovac getrennt werden.

Erste Kritik an Kovac

Aber auch der Trainer soll im Fokus stehen. Die Bild berichtet, dass "hinter vorgehaltener Hand" nun erstmals Kritik an Kovac aufkomme. Ihm werde der minimalistische Fußball vorgeworfen, den er unabhängig vom Namen und der Qualität des Gegners spielen lässt. Es ist sogar von einer "explosiven Lage" die Rede.

Am Wochenende hatte es sich gerächt, dass der BVB gegen den mit beschränkten Mitteln ausgestatteten HSV nicht aufs 2:0 gegangen war, sondern lieber versuchte, den 1:0-Vorsprung über die Zeit zu retten. Letztlich bekam Dortmund spät die Quittung.

Schon in den vergangenen Wochen war der BVB mit eben jenem Minimalismus-Fußball aufgefallen, hatte nur knapp und glücklich gegen Köln und Augsburg gewonnen und im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt im Elfmeterschießen das Glück auf seiner Seite. Überzeugend waren bei den Schwarzgelben bislang in erster Linie die Ergebnisse - bleiben diese wie in der letzten Woche aus, kann sich der Wind schnell drehen.

Von wem die Kritik "hinter vorgehaltener Hand" geäußert wurde - sprich: von den Bossen oder von der Mannschaft -, geht aus dem Bericht der Bild allerdings nicht hervor.

Hartes Programm nach der Länderspielpause

Nach der Länderspielpause können Kovac und der BVB zeigen, wie erfolgreich der Minimalismus-Fußball wirklich ist: Bis Anfang Dezember geht es in der Bundesliga gegen Stuttgart, Leverkusen und Hoffenheim, die aktuell allesamt unter den ersten Sechs stehen. Dazu steht das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Leverkusen an. Kann Dortmund dort gute Ergebnisse einfahren, wird sich Lage auch schnell wieder beruhigen. Andersrum könnte es bei ausbleibendem Erfolg dann so richtig ungemütlich werden.


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