Noch nicht auf der schwarzgelben Erfolgswelle: Die fünf Verlierer des Saisonstarts

Der BVB ist auf Kurs, doch bei einigen Akteuren läuft es aufgrund von Verletzungen oder Formschwächen noch nicht nach Plan. Wir werfen einen Blick auf die fünf negativen Überraschungen des Saisonstarts.
Für Emre Can und Pascal Groß läuft es nicht rund
Für Emre Can und Pascal Groß läuft es nicht rund / Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages
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Borussia Dortmund befindet sich in einer starken Form und ist mit 14 Punkten aus sechs Bundesligaspielen bislang Bayern-Verfolger Nummer eins. Auch in der Champions League haben die Schwarzgelben trotz eines unglücklichen Remis gegen Juventus Turin einen guten Start erwischt.

Stand jetzt ist beim BVB also eigentlich alles im Lot. Viele Akteure befinden sich in einer starken Verfassung, jedoch gibt es auch ein paar Spieler, die in der laufenden Saison noch nicht überzeugen konnten.

Wir werfen einen Blick auf die fünf Verlierer des Saisonstarts:

1. Pascal Groß

Pascal Gross
Image Photo Agency/GettyImages

Pascal Groß zählt sicherlich zu den größten Verlierern des Saisonstarts beim BVB. Der Routinier stand nur in zwei Bundesligaspielen in der Startelf und durfte in der Königsklasse noch gar nicht von Beginn an ran. Niko Kovac hat sich im zentralen Mittelfeld fürs Erste auf die Kombination Nmecha & Sabitzer festgelegt, selbst wenn er immer wieder mal rotiert.

Die Gründe für die Backup-Rolle sind relativ einfach erklärt. Der 34-Jährige kann zwar mit seinen Pässen überzeugen, ist aber einfach zu wenig athletisch für den Kovac-Fußball. Groß kommt häufig nicht in die Zweikämpfe und gewinnt bislang auch nur gut 30 Prozent von diesen. Auf diese Art und Weise ist er gegen den Ball schlichtweg ein Sicherheitsrisiko. Bedenkt man, dass Dortmund keinen Sechser hat, der wirklich ein reiner Defensivspezialist ist, ist Groß in kaum einer Kombination wirklich spielbar.

2. Jobe Bellingham

Jobe Bellingham
Christof Koepsel/GettyImages

Für Jobe Bellingham läuft es beim BVB noch nicht so, wie er und vor allem sein Vater sich das vorgestellt haben. Papa Mark Bellingham zettelte direkt mal einen Streit mit Sebastian Kehl an, weil sein Filius zu wenig Minuten bekommen hat.

Der Engländer muss sich aktuell hinter Nmecha und Sabitzer anstellen. Bellingham kommt zwar praktisch in jedem Spiel zum Einsatz, jedoch handelt es sich dabei fast immer nur um eine Joker-Rolle. Sportlich liefert Bellingham solide ab, konnte aber noch keine wirklich bemerkenswerten Leistungen zeigen und gerade offensiv kaum gefährliche Akzente setzen.

Der 20-Jährige hat noch viel Luft nach oben. Vielleicht wäre es aber auch ein wenig zu viel erwartet, dass er ähnlich wie sein Bruder Jude fast auf Anhieb den Durchbruch schafft.

3. Emre Can

Emre Can
Christof Koepsel/GettyImages

Eigentlich war nicht damit zu rechnen, dass Emre Can so lange ausfallen würde. Die Adduktorenprobleme scheinen aber ziemlich ausdauernd zu sein und haben dafür gesorgt, dass er noch nicht eine Spielminute hat absolvieren können. Zuletzt zeigte sich auch Coach Niko Kovac ernüchtert, dass sein Kapitän nur so schleppend Fortschritte mache.

Nun kursiert gar ein Bericht der Ruhr Nachrichten, wonach Can bis zum Jahresende ausfallen könnte. Seine Adduktorenprobleme sollen sich zu einer hartnäckigen Schambeinentzündung entwickelt haben, wie gemunkelt wird. Spieler und Verein dementieren das zwar, Stand jetzt ist aber noch unklar, wann Can wirklich wieder auflaufen kann.

4. Aarón Anselmino

Aaron Anselmino
Christof Koepsel/GettyImages

Aarón Anselmino wurde vom FC Chelsea verliehen, um dem Engpass in der Abwehr entgegenzuwirken. Dies hat aber nicht wirklich geklappt, weil der 20-Jährige nur einmal von Beginn an auflaufen durfte und sich dann ebenfalls verletzte. Anselmino schleppte seine muskuläre Verletzung durch den gesamten September und verpasste damit auch die Gelegenheit, sich festzuspielen.

Inzwischen ist Nico Schlotterbeck zurück und bildet mit Waldemar Anton und Ramy Bensebaini eine funktionierende Dreierkette. Für den jungen Argentinier dürfte es also auch nach seiner Genesung schwierig werden, regelmäßig zum Einsatz zu kommen.

5. Fábio Silva

Borussia Dortmund v RB Leipzig - Bundesliga
Max Ellerbrake - firo sportphoto/GettyImages

Den Start von Fábio Silva kann man getrost als unglücklich bezeichnen. Der Portugiese startete verletzt in sein BVB-Abenteuer und sorgte gleich mal für einige kritische Schlagzeilen. Inzwischen ist der Angreifer fit und hat seine ersten Minuten im Dortmund-Trikot hinter sich. In seinen drei Joker-Einsätzen kam er aber insgesamt lediglich auf 15 Minuten.

Folgerichtig ist es keine Überraschung, dass Silva bislang noch nicht wirklich Akzente setzen konnte. Problematisch ist für den Neuzugang auch, dass Maximilian Beier und vor allem Karim Adeyemi bislang positiv aufzeigen konnten und es Silva damit fast unmöglich machen, in die Startelf zu kommen. Ein klassischer Außenstürmer ist er ohnehin nicht.

Solange Serhou Guirassy gut durch die Saison kommt, dürfte es für den 22-Jährigen schwierig werden. Und das, obwohl der BVB viel Geld für ihn in die Hand genommen hat.


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