BVB: Die Gründe für den Bellingham-Aufschwung
Von Dominik Hager

Mit einer grandiosen Grätsche im eigenen Strafraum rettete Jobe Bellingham den knappen 1:0-Sieg der Borussen in Augsburg. Die spektakuläre Defensivaktion war wohl die Highlight-Szene in einem wenig unterhaltsamen Spiel. Ohnehin befindet sich der 20 Jahre alte Engländer aktuell klar im Aufwind. Beim Auswärtsspiel bei Manchester City am Mittwochabend ist er sogar ein Kandidat für die Startelf.
Der Aufschwung von Bellingham kommt allerdings nicht aus dem Nichts. Laut Bild-Bericht soll die Führungs-Etage um Lars Ricken und Sebastian Kehl in den vergangenen Wochen fast wöchentlich Einzelgespräche mit dem Mittelfeld-Youngster geführt haben. Zudem soll sich Niko Kovac mächtig ins Zeug gelegt haben und immer wieder den Kontakt zu Bellingham gesucht haben. Der BVB-Coach setzte den 30-Millionen-Mann zwar häufig auf die Bank, stärkte diesem aber in schweren Situationen immer den Rücken. So zum Beispiel nach seinem Fehler gegen den FC Bayern vor dem Treffer zum 0:2.
Bellingham zuletzt an drei BVB-Siegen beteiligt
Von da an ging es für Bellingham steil bergauf. Der 20-Jährige machte beim 4:2-Sieg gegen Kopenhagen in der Champions League ein ganz starkes Spiel und bereitete zwei Treffer vor. Auch im Pokal in Frankfurt war er entscheidend am Ausgleichstreffer beteiligt. In Augsburg rettete er dann mit einer Monster-Grätsche gegen Elvis Rexhbecaj. Zusammengefasst hatte Bellingham also jüngst an drei Siegen einen entscheidenden Anteil.
Damit bringt Bellingham die Hierarchie im Mittelfeld durcheinander. Zuletzt bekamen meist Felix Nmecha und Marcel Sabitzer das Vertrauen. Nun mischt der junge Engländer voll im Kampf um die Stammplätze mit.
Kovac-Lob an Bellingham: "Hat viel Qualität"
Dies erkennt man auch am jüngsten Kovac-Lob nach dem Sieg in Augsburg. "Man hat schon in Frankfurt gesehen, welche Qualitäten er hat. Er ist präsent, hat eine gute Physis und auch eine spielerische Qualität, die er auch hier in Augsburg in seinen 30 Minuten aufs Feld gebracht hat", verdeutlichte er im Interview mit Sky.
Der Coach scheint selbst überrascht davon zu sein, dass Bellingham nach einem schwierigen Start nun so schnell Fortschritte macht. "Ich weiß, was er kann. Wir bauen ihn hier langsam auf. Ich glaube, es geht sogar schneller als das, was ich mir selbst vorgestellt habe, weil der Junge viel, viel Qualität hat", führte er aus.
Bellingham durfte in der Königsklasse zuletzt zweimal von Beginn an ran. Ein Startelfeinsatz in Manchester würde dem Engländer sicherlich besonders viel bedeuten. Auch Vater Mark Bellingham dürfte dann so langsam mal besänftigt sein, der nach dem Bundesliga-Start die mäßigen Einsatzzeiten seines Sohnes moniert hatte.
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