Bericht: BVB-Bosse wollen Kovac seinen Transfer-Wunsch nicht erfüllen
Von Jan Kupitz

Mit Jobe Bellingham hat Borussia Dortmund in diesem Sommer schon einen Mittelfeldspieler für viel Geld an Bord geholt. Geht es nach Niko Kovac, dann würde der Engländer nicht der einzige Neuzugang für die Zentrale bleiben, denn laut Angaben der Ruhr Nachrichten "drängt" der BVB-Coach intern darauf, noch einen klassischen Sechser zu verpflichten.
Kovac möchte demnach einen Spieler im Team haben, der als defensiver Anker vor der Abwehr agiert und von dort das Spiel lenken kann. Denn obwohl der BVB-Kader derzeit acht Mittelfeldspieler zählt, sucht man solch ein Profil vergebens.
Am ehesten kämen noch Emre Can und Salih Özcan dafür in Frage. Özcan besitzt sportlich aber einfach nicht die Qualität, um dem BVB zu helfen, und soll den Verein daher verlassen. Can wiederum hat zwar defensive Qualitäten, dafür aber (zu) große Schwächen im Aufbauspiel; außerdem war er zuletzt als Innenverteidiger sehr wertvoll. Da Nico Schlotterbeck noch bis Oktober ausfällt, dürfte der Kapitän auch vorerst im Abwehrzentrum eingeplant sein.
Bleiben Felix Nmecha, Marcel Sabitzer und Pascal Groß, die den Posten als Absicherung im Mittelfeld einnehmen müssen. Sie alle sind aber weit von einer klassischen Sechs, wie Kovac sie augenscheinlich gerne hätte, entfernt und bringen teilweise auch nicht die physischen Attribute dafür mit.
BVB-Bosse sehen keinen Bedarf
Wie die Ruhr Nachrichten aber ebenfalls vermelden, möchten die BVB-Bosse ihrem Trainer den Ruf nach einer sogenannten Holding Six aber nicht erfüllen. Die Kaderplaner sehen sich demnach im defensiven/zentralen Mittelfeld gut aufgestellt und richten ihren Blick bei Transfers auf andere Positionen: Die Zehner-Position, für die Carney Chukwuemeka erneut von Chelsea ausgeliehen werden soll, und die offensive Außenbahn, wo durch den Abgang von Jamie Gittens und der Verletzung von Julien Duranville zwei Spieler wegbrechen, haben demnach oberste Priorität.
"Die Diskussion um eine Holding Six brauchen wir nicht zu führen. Felix Nmecha wurde 2023 zwar nicht als Sechser geholt, aber er bringt alle Voraussetzungen dafür mit. Wenn Pascal Groß neben ihm spielt, um nur ein Beispiel zu nennen, dann haben wir in diesem Bereich strategisches Geschick, physische Präsenz und Spielschläue kombiniert. Das passt", ließ Lars Ricken kürzlich bei den Ruhr Nachrichten verlauten. "Von unseren Mittelfeldspielern kann eigentlich jeder auf allen Positionen im Zentrum spielen, in unterschiedlichen taktischen Anordnungen. Das macht uns variabel." Kovac sieht das offenbar anders.
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