Bundesliga-Sextett im Rennen: Die Jagd auf U20-WM-Shootingstar Yassine ist eröffnet

Die U20-Weltmeisterschaft in Chile hat ihren Shootingstar gefunden – und er heißt Gessime Yassine. Der 19-jährige Angreifer ist der alles überragende Spieler der marokkanischen Nationalmannschaft, die er als das große Überraschungsteam des Turniers sensationell bis ins Halbfinale geführt hat. Mit zwei Toren und drei Vorlagen hat sich der gebürtige Franzose in den Fokus der europäischen Top-Klubs gespielt.

Halb Deutschland jagt das Juwel

Wie die BILD berichtet, ist das Interesse aus der Bundesliga riesig. Mit dem 1. FSV Mainz 05, der TSG Hoffenheim, dem VfB Stuttgart, dem VfL Wolfsburg, Werder Bremen und RB Leipzig soll gleich ein halbes Dutzend Vereine seine Fühler nach dem Offensiv-Juwel ausgestreckt haben.

Doch die Konkurrenz ist namhaft. Aus der Premier League gilt der FC Chelsea als heißer Kandidat, und auch in seiner Heimat Frankreich haben Racing Straßburg sowie weitere Klubs aus der oberen Tabellenhälfte die Witterung aufgenommen. Das Halbfinale am Mittwoch, ausgerechnet gegen sein Geburtsland Frankreich, wird damit zur ultimativen Bühne, auf der die Scouts ganz genau hinschauen werden.

Die verpasste Chance des 1. FC Kaiserslautern

Dass Yassine überhaupt noch auf dem Markt ist, gleicht einem kleinen Wunder. Schon im vergangenen Jahr hatte der 1. FC Kaiserslautern die Chance, den damals noch unbekannten Stürmer zu verpflichten. Der Deal scheiterte jedoch an der Ablöseforderung seines Zweitliga-Klubs USL Dunkerque. Während der FCK nur eine Million Euro zahlen wollte, verlangte der französische Verein zwei Millionen – am Ende war den Pfälzern das Risiko zu hoch.

Eine Fehleinschätzung, die sich nun rächt. Nach seinen Gala-Auftritten bei der WM ist Yassines Preisschild laut BILD auf acht bis zehn Millionen Euro explodiert.

Ein Albtraum für jeden Verteidiger

Was Yassine so begehrt macht, ist sein einzigartiges Profil, das sich auch in seinen Ligastatistiken widerspiegelt. Mit nur 1,68 m Körpergröße ist er extrem wendig, blitzschnell und für Gegenspieler kaum zu greifen. Seine Dribbelstärke ist keine reine Show: In der Ligue 2 gewinnt er laut Kicker fast die Hälfte seiner direkten Duelle. Doch er ist mehr als nur ein Tempodribbler; mit drei Vorlagen und sieben weiteren Torschussvorlagen beweist er auch seine Qualitäten als kreativer Vorbereiter. Dass er für seine Gegenspieler oft nur durch Fouls zu stoppen ist – 17 Mal wurde er in der Liga bereits regelwidrig von den Beinen geholt – zeigt, welch ein permanenter Unruheherd er ist. Seine Leistungen bei der U20-WM haben diese Anlagen nun auf der größten Bühne bestätigt und seinen Marktwert vervielfacht hat.

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