Brisanter England-Vergleich: Hamann rechnet mit Adeyemi ab

Eigentlich ist die Welt bei Borussia Dortmund auf dem Papier perfekt: Der BVB überwintert auf Platz zwei, verlor nur den Klassiker gegen Bayern München und stellt die zweitbeste Defensive der Liga. Doch in Wirklichkeit ist die Stimmung bei den Schwarz-Gelben wieder unruhig – auch dank Karim Adeyemi.

Der Flügelstürmer rastete nämlich nach seiner Auswechslung gegen Borussia Mönchengladbach aus. Sportdirektor Sebastian Kehl musste ihn sogar davon abhalten, in die Kabine zu gehen. Nach der Partie machte er deutlich, was er von Adeyemis Verhalten hielt: "Die Reaktion will ich nicht sehen, die will der Trainer nicht sehen, die will keiner sehen." Der 23-Jährige wird eine saftige Geldstrafe bekommen, für Sky-Experte Dietmar Hamann ist das aber nicht genug.

Hamann zerlegt Adeyemi

Der Ex-Liverpool-Spieler rechnete bei Sky90 mit Adeyemi ab – und zog einen brisanten Vergleich. "In England kriegst du zwei Wochengehälter Strafe", sagte Hamann, der zudem weitere Sanktionen in den Raum stellte: "Dann wirst du vielleicht suspendiert und dann schauen wir, wie es weitergeht."

Solch ein Verhalten sei für einen Spieler von Adeyemis Qualität nicht akzeptabel und könne in Zukunft zu weiteren Problemen führen, ist sich Hamann sicher. Zumal der aktuelle Eklat nicht der erste dieser Art war – Stichwort Waffenbesitz. "Diese Undiszipliniertheiten haben sich da eingeschlichen in den letzten Wochen", moniert Hamann.

"Ich verstehe auch Kehl, dass die einen Hals auf den haben. Jede Woche, jede zweite, kommt was von ihm. Und so gut ist er dann doch nicht. Wenn er alles zerschießt, 25 Tore oder mehr, dann würde ich sagen: 'Mach doch was du willst.' Aber so gut ist er halt nicht", meinte Hamann.

Unruhe vorprogrammiert?

Mit der letzten Aussage nimmt er dabei nicht nur auf Adeyemi sondern auch auf Nico Schlotterbeck Bezug. Der 26-Jährige hatte in den letzten Wochen vermehrt seine Mitspieler kritisiert – dadurch geriet er unter anderem schon mit Serhou Guirassy aneinander.

Laut Hamann müsse der BVB daher aufpassen. Denn sowohl bei Schlotterbeck als auch bei Adeyemi buhlt Dortmund um eine Vertragsverlängerung. Und je länger sich dieses Thema zieht, und je mehr Eklats passieren, desto größer wird die Unruhe im Verein. Und dann könnte es sportlich auch schnell wieder ungemütlich werden.

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