Bericht: So hat Serhou Guirassy auf den Elfmeterstreit reagiert

Gegen Juventus Turin musste Serhou Guirassy den Elfmeter vor dem 4:2 Ramy Bensebaini überlassen. Seine Rolle als Elfmeterschützen Nummer eins muss der Torjäger dauerhaft abgeben. Eine Entscheidung, mit der der Stürmer offenbar nicht gut leben kann.
Serhou Guirassy im BVB-Trikot
Serhou Guirassy im BVB-Trikot / Image Photo Agency/GettyImages
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Es war die Aufregerszene des Champions-League-Duells zwischen Borussia Dortmund und Juventus Turin. Beim Stand von 3:2 für den BVB bekommen die Schwarz-Gelben einen Handelfmeter zugesprochen. Die Chance für die Mannschaft von Niko Kovac, auf zwei Tore davonzuziehen. Doch zunächst bekommen sich Ramy Bensebaini und Serhou Guirassy in die Wolle. Beide wollen den Strafstoß ausführen.

Letztlich muss sogar Trainer Niko Kovac eingreifen. Der 53-Jährige zeigt von außen an, dass sein vor dem Spiel bestimmter Elfmeterschütze Bensebaini den Elfmeter schießen soll. Erst dann überlässt Guirassy dem Algerier den Ball.

Guirassy wohl sauer über die Entscheidung

Nach dem Spiel versuchte Kovac die Situation kleinzuhalten. "Ramy hat ihn sicher reingemacht und Serhou hat sich gefreut. Wir haben uns alle gefreut. Alles ist in Ordnung. Da bleibt auch nichts hängen. Wir sind eine Mannschaft und die beiden verstehen sich sowieso sehr gut. Da gibt's auch keine Nachwehen", sagte der Deutsch-Kroate nach Abpfiff.

BVB-Trainer Niko Kovac musste gegen Juve in den Streit zwischen Guirassy und Bensebaini eingreifen
BVB-Trainer Niko Kovac musste gegen Juve in den Streit zwischen Guirassy und Bensebaini eingreifen / Image Photo Agency/GettyImages

So wie von Kovac vorhergesagt scheint es aber in der Realität nicht abzulaufen. Nach dem Spiel sprachen Sky zufolge sowohl der Trainer als auch Sportdirektor Sebastian Kehl noch einmal mit Guirassy über den Streit. Trotz der Gespräche sei Guirassy aber weiterhin "irritiert und sauer" über die Entscheidung, den Elfmeter nicht schießen zu dürfen und fortan nicht mehr der erste Schütze zu sein. Seinen Unmut soll er auch gegenüber Kovac und Kehl klargemacht haben.

Bensebaini makellos vom Punkt

Noch zu Beginn der Saison war Guirassy als etatmäßiger Dortmunder Elfmeterschütze eingeteilt gewesen. Am ersten Bundesliga-Spieltag vergab er jedoch vom Punkt gegen St. Paulis Torhüter Nikola Vasilj. Der BVB wäre mit 2:0 in Führung gegangen, am Ende stand ein 3:3-Unentschieden.

Anschließend fiel Kovac offenbar die Entscheidung, Guirassy als Elfmeterschützen Nummer eins abzusetzen. Es war bereits der dritte Elfmeter, den Guirassy im BVB-Trikot nicht verwandelte. Bensebaini hat hingegen bislang in seiner Karriere alle seine Elfmeter verwandelt. In Turin traf er zum elften Mal vom Punkt, zuvor hatte er neunmal für Borussia Mönchengladbach und einmal für die algerische Nationalmannschaft aus elf Metern getroffen.


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