Ist der Flirt zwischen Woltemade und Bayern doch noch nicht vorbei? - Bericht
Von Leonard Schmidt

Als Nick Woltemade im Sommer für eine Summe jenseits der 75 Millionen Euro vom VfB Stuttgart zu Newcastle United wechselte, schüttelten viele in München den Kopf. Der FC Bayern war aus dem Poker ausgestiegen, weil die Ablöseforderung zu hoch war. Nun, wenige Monate später, hat der 23-jährige Stürmer auf der Insel voll eingeschlagen und ist eine "heiße Aktie". Doch wie die BILD nun spekuliert, soll der Traum vom FC Bayern für Woltemade noch nicht ausgeträumt sein.
Die angebliche Bayern-Sehnsucht des Newcastle-Stars
Laut dem Bericht ist das Kapitel München für den jungen Angreifer mental noch nicht abgeschlossen. Obwohl er bei Newcastle einen Vertrag bis 2031 unterschrieben hat und sportlich überzeugt, soll ein Wechsel zum deutschen Rekordmeister weiterhin als der ultimative Karriereschritt gelten – eine Stufe über Newcastle, gerade im Hinblick auf internationale Ambitionen.
Schon im Sommer hätte sich Woltemade einen Transfer an die Isar demnach gut vorstellen können. Verstärkt werden diese Gerüchte durch die Tatsache, dass die Bayern weiterhin nach einer langfristigen Lösung neben und vor allem nach Harry Kane suchen.
Eberls klares Dementi: Warum Bayern den Stecker zog
Doch bei aller Spekulation muss man die Fakten betrachten, die Sportvorstand Max Eberl kürzlich im 11Freunde-Interview klar benannte. Der FC Bayern hatte im Sommer eine klare finanzielle Obergrenze für Woltemade festgelegt – dem Vernehmen nach rund 50 Millionen Euro plus Boni. Als Stuttgart dieses Angebot ablehnte, stiegen die Münchner konsequent aus. "Jede Investition muss sich langfristig rechnen", erklärte Eberl und betonte, dass man die eigene "Budgetstrategie beibehalten" wollte. Anders als bei Florian Wirtz, für den man bereit gewesen wäre, tief in die Tasche zu greifen, sah man bei Woltemade keine Notwendigkeit, über die eigene Schmerzgrenze hinauszugehen.
Zudem verwies Eberl auf die bewusste Entscheidung, auf interne Talente wie Lennart Karl, Wisdom Mike und Cassiano Kiala zu setzen und dafür andere Youngster wie Mathys Tel abzugeben, um den Kader nicht zu überfrachten und Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen.
Zukunftsmusik oder realistisches Szenario?
Aktuell scheint ein Woltemade-Transfer nach München reine Utopie. Sein langfristiger Vertrag und sein hoher Marktwert machen ihn unerschwinglich, zumal er in Newcastle als Schlüsselspieler gilt. Die Spekulationen spiegeln eher den Wunsch wider, dass ein deutsches Top-Talent wie er langfristig in der Bundesliga spielen sollte. Ob sich in ferner Zukunft, wenn die Kane-Nachfolge tatsächlich akut wird, noch einmal eine Tür öffnet, steht in den Sternen.
Der Markt bietet ohnehin viele spannende Stürmer, für die man nicht die abnormalen Summen aus der Premier League bezahlen muss. Vorerst bleibt es bei Gerüchten – und einem Stürmer, der in England beweist, warum Bayern einst an ihm interessiert war.
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