Bereut Ekitike seinen Wechsel nach Liverpool jetzt schon?

Hugo Ekitike hat bei den Reds mit Alexander Isak einen prominenten Konkurrenten vor die Nase gesetzt bekommen. Die Aussicht auf einen Stammplatz schwindet.
Hugo Ekitike hat in Liverpool kein leichtes Spiel
Hugo Ekitike hat in Liverpool kein leichtes Spiel / James Gill - Danehouse/GettyImages
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Hugo Ekitike hatte in diesem Sommer so einige Optionen auf der Insel, entschied sich aber für einen Wechsel zum FC Liverpool. Der Transfer des Ex-Frankfurters kostete den Reds schlappe 95 Millionen Euro, weshalb man eigentlich hätte meinen können, dass er damit als klarer Stürmer Nummer eins eingeplant wird.

Doch falsch gedacht: Liverpool verpflichtete am Deadline Day auch noch für 145 Millionen Euro Alexander Isak, der in der Champions League gegen Atlético erstmals im Kader stand und direkt von Beginn an ran durfte. Ekitike, der zuvor in der Liga in vier Spielen zwei Tore und einen Assist markieren konnte, musste sich mit einer Joker-Rolle begnügen.

Ekitike droht weiterhin die Bank

Ob sich Ekitike an die Bankrolle gewöhnen muss, bleibt noch abzuwarten. Auf der Neun wird er aber wohl nicht mehr so regelmäßig zum Einsatz kommen. "Ich denke, für Alex [Isak] ist die Neun bei weitem seine beste Position. Hugo hat in der Vergangenheit auch als Flügelspieler gespielt, als er jünger war, aber dann begann er immer mehr zu wachsen", erklärte Arne Slot im Interview mit TNT Sports.

"Cody Gakpo zeigt zwar, dass man auch, wenn man groß ist, ein sehr guter Flügelspieler sein kann, also könnte Hugo auf der linken Seite spielen, aber nicht auf die gleiche Weise wie Cody oder Mo", führte er aus. Generell seien sowohl Ekitike als auch Isak "eher Neuner" als auf einer anderen Position beheimatet.

Folgerichtig haben gegen Atlético auch Salah und Gakpo die beiden Flügelpositionen eingenommen, wohingegen Ekitike nach knapp einer Stunde Eins-zu-Eins für Isak ins Spiel kam. Die Chance scheint also nicht ganz so groß zu sein, dass Ekitike und Isak regelmäßig gemeinsam auf dem Feld stehen. Im Zweifelsfall ist es dann aber eben eher Ekitike, der auf die Bank muss. Isak war schließlich nicht nur 50 Millionen Euro teurer, sondern ist in der Premier League auch schon ein etablierter Star.

Bereut Ekitike seinen Liverpool-Wechsel? Experte wird deutlich

BBC-Experte Julien Laurens ist der Meinung, dass der Franzose nicht Liverpool gewählt hätte, wenn er von der Verpflichtung seines Konkurrenten gewusst hätte. "Ich glaube nicht. Er hat bei Liverpool unterschrieben, als Newcastle die Tür bei Isak schloss und bevor er zu streiken begann. Liverpool kam dann auf Ekitike zu, der zuvor auf dem Weg zu Newcastle war", beschrieb er.

Man hätte also annehmen können, dass die Reds mit Ekitike seinen Stürmer gefunden haben und Newcastle in Ruhe lässt. Zum Unglück für Ekitike kam es jedoch anders. Laurens ist der Ansicht, dass der junge Franzose dem Isak-Deal zum Opfer fallen wird, weil die linke offensive Außenbahn nicht wirklich seine Position sei und Isak - sofern er fit ist - immer von Ekitike gesetzt sein werde.

Gewiss könnte Ekitike seine Flexibilität mehr Einsatzminuten bescheren, jedoch dürfte seine Rolle eher der eines Universal-Back-ups für die Offensiv-Positionen gleichen. Dies dürfte keineswegs das Ziel sein, das Ekitike bei seinem Wechsel verfolgt hat. Bedenkt man, dass beide Stürmer noch jung sind, ist Unzufriedenheit praktisch vorprogrammiert. Der Schluss liegt nahe, dass einer der beiden nicht ganz so lange in Liverpool bleibt - und vermutlich handelt es sich dabei eher um Ekitike.


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