Bayern-Präsident Hainer über Gehaltsobergrenzen, Eberl-Kritik & wie Mia san Mia aussehen sollte
Von Dominik Hager

Herbert Hainer geht nach der erfolgreichen Wiederwahl als Präsident in seine dritte Amtszeit beim FC Bayern. Im Interview mit der Abendzeitung hat sich Hainer unter anderem bezüglich der anvisierten Verlängerung mit Dayot Upamecano geäußert.
"Wir sind dran, mit Upamecano zu sprechen. Ich glaube auch, dass er sich in München wohlfühlt. Für ihn ist es natürlich auch eine wichtige Entscheidung", schilderte der Präsident, der sich grundsätzlich positiv gestimmt zeigt. "Prinzipiell gefällt es ihm sehr gut bei Bayern. Wir würden ihn gerne behalten. Ich bin da verhalten optimistisch", führte er aus.
Hainer spricht sich für Gehaltsobergrenze aus
"Sonst werden die Vereine immer ärmer und die Spieler immer reicher."
- Hainer über eine Gehaltsobergrene (AZ)
Ein nicht unwichtiger Punkt in Bezug auf die Upamecano ist gewiss auch das Thema Gehalt. Die Forderungen sollen an die 20 Millionen Euro brutto heranreichen. Ein Gehalt, welches die Bayern eigentlich nur den absoluten Top-Assen im Verein gewähren möchten. In der aktuellen Form fällt Upamecano schon in diese Kategorie.
Hainer ist allerdings der Meinung, dass man die Entwicklung immer höherer Gehälter stoppen müsse. "Es sollte eine Begrenzung für Spielergehälter geben. Wir müssen das langfristig hinbekommen, sonst werden die Vereine immer ärmer und die Spieler immer reicher", monierte er.
"Pavlovic plus Kane ist Mia san Mia."
- Hainer (AZ)
Für den FC Bayern ist die Entwicklung immer höherer Gehälter natürlich kein Vorteil, wenn man daran denkt, dass bei dem ein oder anderen Investoren-Klub Geld praktisch keine Rolle spielt. "Wir wollen trotzdem unabhängig bleiben und um die Krone Europas mitspielen. Wir müssen auf anderen Feldern besser sein als andere. Das gelingt und ganz gut", verdeutlichte er.
Hainer stärkt Eberl den Rücken
Eine wichtige Aufgabe fällt diesbezüglich natürlich Sportvorstand Max Eberl zu. Zwar schien dieser in München nicht unumstritten zu sein, jedoch empfand Hainer die Kritik an Eberl als "nicht immer fair". Auch die wenig warmen Worte von Uli Hoeneß, wonach Eberl ein wenig empfindlich sei, möchte er nicht zu hoch hängen.
"Der hat gesagt, der Max ist manchmal ein bisschen empfindlich. Wir lieben beim FC Bayern die direkte Ansprache. Wer Uli Hoeneß kennt, weiß, dass er ein Mann der klaren Worte ist", beschwichtigte Hainer.
Der aktuelle Erfolg mit 16 Siegen zum Saisonstart hat die Kritik an Eberl ohnehin verstummen lassen. Auch auf finanzieller Ebene sieht der FCB-Präsident den Klub weiterhin gut aufgestellt. Hoeneß hatte in der jüngeren Vergangenheit häufiger mal angedeutet, dass das berühmte Festgeldkonto leer sei.
"Dem FC Bayern geht es finanziell hervorragend", betonte Hainer. Der mögliche Verkauf von weiteren fünf Prozent der AG sei kein Thema: "Ich sehe im Moment keine Not, diese zu verkaufen."
Hainer machte derweil klar, wie die Mannschaft in Zukunft aufgestellt sein soll: "Pavlovic plus Kane ist Mia san Mia." Was der Bayern-Präsident damit meint: Das Team soll von selbst ausgebildeten Spielern getragen werden, zu denen sich internationale Topstars wie Kane an der Spitze gesellen.
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