"Ausrutschen verboten": Kuriose Klose-Maßnahme sorgt für Wirbel
Von Dominik Hager

Miroslav Klose überlässt beim 1. FC Nürnberg nichts mehr dem Zufall. Erstaunlich ist das nicht, wenn man bedenkt, dass der Coach in den vergangenen Wochen gewaltig um seinen Job zittern musste. Dabei greift der WM-Rekordtorschütze auch auf ungewöhnliche Maßnahmen zurück. So kontrolliert er laut Angaben der Bild vor dem Spiel die Schuhe der Spieler. Nur wer vernünftige Stollen an den Sohlen hat, darf auch spielen. Nockenschuhe haben bei Klose hingegen ausgedient.
Der Hintergrund ist klar: Der Herbst ist eingezogen und sorgt vielerorts für ein rutschiges und tiefes Geläuf, das nur dazu einlädt, immer wieder wegzurutschen. Derartiges ist nicht nur sehr ärgerlich und steigert das Verletzungsrisiko, sondern kann im Falle des Falls auch Punkte kosten.
"Bei mir gibt es die Pflicht, mit Stollen zu spielen. Deswegen kontrolliere ich vor der Partie auch jedes Mal alle Schuhe in der Kabine und drehe sie einzeln um", wird der Club-Trainer von der Bild zitiert. Natürlich klingt das ein wenig nach Kindergarten und dürfte nicht allen Profis gefallen, jedoch ist Klose nicht der einzige Coach, der auf Kontrolle statt Vertrauen setzt. Auch Niko Kovac soll gewisse Komplizen haben, die zum Beispiel darauf achten, dass die Spieler nach dem Training ein Eisbad nehmen, wenn dies gerade die Anordnung ist.
Klose packt über FCN-Profi aus: "Ein Spieler musste sich überhaupt erst Stollen bestellen"
Bevor Klose als Schuh-Kontrolleur in Erscheinung trat, war es bei den Nürnberg-Profs offenbar alles andere als Usus, mit Stollenschuhen zu spielen. "In der letzten Saison hatten wir einen Spieler, der sich überhaupt erst Stollen bestellen musste. Ohne diese hätte er bei mir nicht gespielt. ich bin da auch in engem Austausch mit unserem Zeugwart. Ich glaube, der hat noch nie so viele Stollen bestellen müssen", verriet er.
Nach dem miesen Saisonstart geht es für die Clubberer im doppelten Sinne darum, weitere Ausrutscher zu verhindern. Der 3:2-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf war da schon ein guter Anfang. Die Franken konnten auf den 14. Tabellenplatz klettern, nachdem es in der Vorwoche gegen die Hertha einen Dämpfer gegeben hatte. Klose dürfte demnach aktuell wieder ein wenig fester im Sattel sein. Es sei denn, die Ausrutscher mehren sich in den kommenden Wochen wieder.
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