Aubameyang auf dem Markt: Warum nicht ein letzter Tanz in Schwarzgelb?

Pierre-Emerick Aubameyang steht vor dem Abschied aus Saudi-Arabien. Warum der Zeitpunkt für eine BVB-Rückkehr optimal sein könnte.
Pierre-Emerick Aubameyang steht vor dem Abschied aus der Wüste
Pierre-Emerick Aubameyang steht vor dem Abschied aus der Wüste / Yasser Bakhsh/GettyImages
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Die Liste der Klubs, für die Pierre-Emerick Aubameyang in seiner langen Karriere auf Torejagd gegangen ist, wurde in den letzten Jahren länger und länger. Vor einem Jahr machte der mittlerweile 36-jährige Gabuner den Abflug in die Wüste. Neun Millionen Euro Ablöse zahlte Saudi-Klub Al-Qadsiah an Olympique Marseille.

Mit 21 Toren und drei Vorlagen in 36 Spielen hat Aubameyang gezeigt, dass er weiterhin ein verlässlicher Torjäger sein kann. Dennoch scheint seine Zeit in Saudi-Arabien vorzeitig zu Ende zu gehen. Unter anderem Fabrizio Romano berichtet, dass Aubameyang und Al-Qadsiah den bis Sommer 2026 gültigen Vertrag vorzeitig auflösen möchten. Al-Qadsiah suche nach einem jüngeren Angreifer, Aubameyang wäre plötzlich ablösefrei zu haben. Zahlreiche Klubs haben die Situation bei Aubameyang im Blick, so Romano weiter.

Trotz seiner 36 Jahre scheint Aubameyang noch einige Jahre auf gutem Niveau im Tank zu haben. Vor seinem Wechsel nach Saudi-Arabien schoß der Routinier für Marseille 23/24 satte 28 Saisontore (in 49 Pflichtspielen). Eine Rückkehr nach Europa in eine der Top-Ligen dürfte daher eine realistische Option für den Angreifer stellen.

Wieso also nicht zurück zu dem Klub, bei dem er seine meisten Profi-Spiele absolviert hat? 2013 wechselte Aubameyang für 13 Millionen Euro von Saint-Etienne nach Dortmund. Damals noch als pfeilschneller Außenstürmer. Beim BVB entwickelte er sich zu einem waschechten Neuner. 4,5 Jahre später zog Aubameyang schließlich weiter zum FC Arsenal - für knapp 64 Millionen Euro.

Zuvor hatte er in Schwarzgelb 213 Pflichtspiele absolviert, dabei 141 Tore erzielt und 36 Treffer vorbereitet. 2017 gewann Aubameyang mit dem BVB den DFB-Pokal. Mit 31 Bundesliga-Toren schnappte er sich in dieser Saison auch die Torjägerkanone.

Aubameyang: der ultimative Guirassy-Backup?

Auch wenn sein Abschied damals im Januar 2018 mit einigen Nebengeräuschen einher ging: Aubameyangs Zeit in Dortmund war ein voller Erfolg. 7,5 Jahre später sucht man beim BVB noch nach einem Backup für Torjäger Serhou Guirassy. Während Lars Ricken und Sebastian Kehl den Großteil des verfügbaren Transfer-Budgets in einen Offensivspieler investieren wollen, der die Nachfolge von Jamie Gittens antritt, könnte Aubameyang als relativ günstige Mittelstürmer-Option zurückkehren.

Reichlich Erfahrung mit Rückkehrern hat man in Dortmund ohnehin - mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Eine zweite BVB-Zeit von Aubameyang könnte durchaus erfolgversprechend sein. Im hohen Alter müsste er nicht mehr regelmäßig von Beginn an spielen, hätte aber die Erfahrung, sofort zu funktionieren, sollte Guirassy mal eine Pause benötigen. Selbst eine gelegentliche Doppelspitze mit beiden wäre eine starke Option.

Sinnvoll wäre ein Deal aus BVB-Sicht aber nur, wenn Aubameyang keine exorbitanten Gehaltsforderungen stellen und auch das mittlerweile bei ablösefreien Spielern übliche Handgeld moderat ausfallen würde. In Saudi-Arabien soll er mit 20 Millionen Euro netto fürstlich entlohnt worden sein. Entsprechend voll sind Aubameyangs Taschen. Warum also nicht ein letzter Tanz mit der "Echten Liebe", für die man dann auch auf das ganz dicke Gehalt verzichtet?

Für ein, zwei Jahre hätte der BVB einen international und in der Bundesliga erfahrenen Torjäger im Kader, der den idealen Guirassy-Backup geben würde.


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