Ärger über Transfers: Darum brodelt es beim VfB

In diesem Sommer verlor der VfB Stuttgart mit Nick Woltemade und Enzo Millot zwei Schlüsselspieler. Trotz der hohen Transfererlöse scheint das hinter den Kulissen für schlechte Stimmung zu sorgen.
Sebastian Hoeneß scheint mit dem Transferfenster des VfB nicht zufrieden zu sein
Sebastian Hoeneß scheint mit dem Transferfenster des VfB nicht zufrieden zu sein / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages
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Beim VfB Stuttgart war in diesem Sommer mächtig was los, die mediale Aufmerksamkeit lag vor allem aber auf zwei Abgängen: Nachdem Enzo Millot zu Al-Ahli nach Saudi-Arabien wechselte, zog es Nick Woltemade kurz vor Ende des Transferfensters zu Newcastle United.

Laut Sport Bild haben die beiden Abgänge trotz der hohen Einnahmen von 85 Millionen Euro für Woltemade und 30 Millionen Euro für Millot für eine schlechte Stimmung hinter den Kulissen gesorgt. Im Mittelpunkt steht dabei offenbar Trainer Sebastian Hoeneß, der bei den Transferentscheidungen kein direktes Mitspracherecht hatte, seine Meinung dazu aber offen kundtat.

Auf der Pressekonferenz am vergangenen Freitag schlug Hoeneß Alarm: "Ich muss deutlich sagen: Bevor Nick transferiert wurde, ist es uns noch nicht ganz gelungen, unsere Dinge auf dem Transfermarkt umzusetzen. Jeder wird verstehen, dass sie sich mit dem Abgang von Nick noch verschärft haben", sagte der Cheftrainer deutlich.

Große Sorgen bei Hoeneß: Können zwei neue Stars Woltemade und Millot ersetzen?

Der 43-Jährige macht sich große Sorgen über die Wettbewerbsfähigkeit des VfB. Zwar reagierten die Verantwortlichen rund um Alexander Wehrle und Fabian Wohlgemuth mit zwei teuren Transfers von Badredine Bouanani und Bilal El Khannouss. Rein von der Qualität her ist jedoch fraglich, ob die Schwaben die Abgänge von Woltemade und Millot damit auch nur ansatzweise ersetzen können.

Die Konkurrenz wusste bei den Verhandlungen ganz genau von den Verkäufen von Woltemade und Millot. Bei Bouanani war der VfB nun gezwungen, eine Ablöse in Höhe von 20 Millionen Euro zu zahlen, die weit über dem Marktwert des 20-jährigen Rechtsaußen (sieben Millionen Euro) liegt. Bei El Khannouss handelt es sich zunächst zwar um eine Leihe, doch allein die Gebühr dafür liegt wohl bei 20 Millionen Euro! Laut kicker liegt die Leihgebühr bei drei Millionen Euro, im Anschluss bestehe eine Kaufpflicht, die bei 17 Millionen Euro liegt.

Was die Sorgen von Hoeneß noch weiter vergrößert haben dürfte, ist der geplatzte Transfer von Hyeon-gyu Oh. Der Wechsel des südkoreanischen Stürmers stand bereits fest, platzte dann aber aufgrund des Medizinchecks. Immerhin können sich die Verantwortlichen eine weitere hohe Summe sparen, denn inklusive Boni hätte sich die Ablösesumme wohl auf 28 Millionen Euro belaufen.


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