"Zu kleinlich, nicht gut, schlecht": Niko Kovac mit scharfer Schiedsrichter-Kritik
Von Hendrik Gag

Der Frust saß tief bei Borussia Dortmund nach der 1:2-Niederlage gegen den FC Bayern am Samstagabend. Die Mannschaft von Niko Kovac hatte in der zweiten Halbzeit eine deutliche Leistungssteigerung hingelegt und war nach einem unglücklichen Gegentor sogar noch einmal auf ein Tor herangekommen. Doch der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen.
Unglücklich war BVB-Trainer Kovac nach Abpfiff aber nicht nur mit der Niederlage, sondern auch mit der Leistung von Schiedsrichter Bastian Dankert. Bereits während des Spiels hatte der 54-Jährige wegen seiner anhaltenden Beschwerden die Gelbe Karte gesehen. Und auch nach dem Spiel hielt sich Kovac nicht mit Kritik zurück.
Kovac: Klare Fehlentscheidung vor dem 1:0
Besonders die Entstehung des 1:0 durch Harry Kane brachte den Dortmunder Trainer auf die Palme. "Es ist ein kurzer Kontakt. Aber eins muss ich sagen: Bastian Dankert hat so gepfiffen, dass er das heute auch hätte pfeifen müssen. Er hat alles zerpfiffen, war so kleinlich, also hätte er das auch pfeifen müssen", so Kovac gegenüber Sky. Kane hatte während eines Eckballs Gegenspieler Serhou Guirassy mit beiden Händen leicht weggeschoben. Anschließend erzielte er per Kopf den Führungstreffer.
"Wenn er es in den anderen Situationen laufen lässt, dann kann er das auch laufen lassen. Aber für mich ist das hier aufgrund seiner Entscheidung, so kleinlich zu pfeifen, eine klare Fehlentscheidung. Er hätte das zurücknehmen müssen", fuhr der Deutsch-Kroate fort. Und auch mit Dankers Linie über die gesamte Spielzeit war Kovac unzufrieden.
Dankert reagiert auf Kovacs Kritik
"Ich respektiere ihn, wir arbeiten zusammen. Aber ich muss das auch mal hier bei euch sagen können. Wir haben so viele gelbe Karten bekommen. Harry Kane ist ein klasse Spieler. Aber die Fouls, die er hier gekriegt hat, davon bekommt er in England keine 20 Prozent. Das war zu kleinlich, nicht gut, schlecht. Jetzt kriege ich wieder Ärger, aber ich musste es mal so sagen", redete sich Kovac in Rage.
Anschließend wurde Schiedsrichter Dankert auf die Aussagen des Dortmunder Trainers angesprochen. Der Unparteiische entgegnete: "Ich kenne Niko schon etwas länger, wir haben nach dem Spiel noch darüber gesprochen. Ich habe ja auch schon gesagt, dass ein oder zwei Freistöße vielleicht nicht gepasst haben. Deshalb kann Niko seine Meinung dazu auch äußern. Das ist ganz normal. Ich habe aber aus dieser Situation so entschieden, ich kann es nicht mehr rückläufig machen. Dementsprechend akzeptiere ich auch, was er sagt."
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