Zerreißprobe droht: Offensivstar spaltet Bayern-Bosse
Von Florian Rümmele

Der FC Bayern und die Suche nach dem neuen Offensivspieler gleicht einer unendlichen Geschichte. Florian Wirtz galt monatelang als Transferziel Nummer eins und spielt ab kommender Saison beim FC Liverpool. Nico Williams sollte dann die große Lösung werden und wird dies vermutlich in Barcelona. Und Bradley Barcola will Paris St. Germain nicht verkaufen.
Doch was ist eigentlich mit Rafael Leão? Der portugiesische Nationalspieler in Diensten des AC Mailand wurde laut Bild bereits rund um das Champions-League-Finale kontaktiert. Doch nach ersten Telefonaten herrscht Funkstille - sehr zum Ärger des 26-Jährigen, der sich einen Wechsel nach München durchaus vorstellen kann.
FC Bayern-Bosse sind sich nicht einig: Ist Leão die gewünschte Verstärkung?
Doch das Zögern des FC Bayern hat gute Gründe. Wie das Blatt weiter berichtet, ist man sich an der Säbener Straße schlicht nicht einig. Einige Verantwortliche stellen bei Leão die Qualitäts- und Charakterfrage. Ein Dorn im Auge ist den Bossen die fehlende Defensivarbeit und das große Ego, das dem 40-fachen Nationalspieler nachgesagt wird: In Mailand ist Rafael Leão wohl stets in Begleitung mehrerer Bodyguards in der Stadt unterwegs.
Hinzu kommt die Leistung auf dem Platz: Weder bei der AC Mailand, noch in der Nationalmannschaft spielte der Offensivspieler zuletzt eine große Rolle, im Nations-League-Halbfinale gegen Deutschland saß der Linksaußen 90 Minuten auf der Bank.
Da Leãos Potenzial unbestritten ist, gibt es in München allerdings auch Stimmen, die das Risiko eingehen würden und den Transfer vollziehen möchten. Günstig würde eine Verpflichtung keinesfalls werden: Der Vertrag in Mailand ist bis Sommer 2028 gültig, der italienische Traditionsverein ruft eine Ablösesumme von mindestens 70 Millionen Euro auf. In Italien ist sogar von 90 bis 100 Millionen Euro die Rede.
Ob Rafael Leão nach seinem unglücklichen Gastspiel in der Allianz Arena demnächst öfters in Fröttmaning anzutreffen ist, steht aktuell noch in den Sternen. Der FC Bayern hat einige Optionen, selbst ein Wechsel von Nico Williams scheint noch, so lange nichts unterschrieben ist, möglich. Klar ist nur: Nach dem Abgang von Leroy Sané nach Istanbul muss schnellstmöglichst eine Verstärkung her.
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