"Wunschkandidat Nummer eins": PSG heiß auf BVB-Star

Für Borussia Dortmund war die Verpflichtung von Serhou Guirassy ein Glücksfall. Der Torjäger kam vor der Saison dank einer Ausstiegsklausel zum Schnäppchenpreis vom VfB Stuttgart (18 Mio. Euro), in Schwarzgelb hat er in seiner Debütsaison in 44 Pflichtspielen 33 Tore und neun Vorlagen aufgelegt.

Zahlen, die verdeutlichen, dass der 29-Jährige zur Stürmer-Elite in Europa gehört. Die Torjägerliste in der Champions League führt Guirassy gemeinsam mit Barça-Star Raphinha an (beide je 13 Tore). Nur logisch, dass Guirassy mit diesen Zahlen auch auf den Wunschlisten anderer Klubs steht. Dem Vernehmen nach soll der Torjäger im bis 2028 gültigen Vertrag mit dem BVB eine Ausstiegsklausel besitzen. Für rund 70 Millionen Euro wäre Guirassy zu haben, die Klausel kann nach Sky-Infos aber nur von sieben Klubs ausgelöst werden.

• Für diese Klubs gilt die Guirassy-Ausstiegsklausel

Paris Saint-Germain gehört nicht dazu. Der Champions-League-Finalist soll laut Bild dennoch Interesse an einem Sommer-Transfer zeigen. Trainer Luis Enrique gilt als großer Guirassy-Fan. Enrique hätte gerne einen neuen Mittelstürmer im Team, Guirassy sei "Wunschkandidat Nummer eins".

Guirassy-Transfer würde für PSG Sinn machen

Aus PSG-Sicht würde eine Verpflichtung durchaus Sinn ergeben. Der französische Meister agiert in der laufenden Saison meist ohne echten Neuner, stattdessen rückt Ousmane Dembélé nominell auf die Mittelstürmer-Position. Das zwar mit großem Erfolg, mittel- bis langfristig hätte Enrique aber wohl gerne wieder einen echten Knipser im Zentrum.

Der Portugiese Goncalo Ramos konnte in Paris in dieser Rolle bislang nur bedingt überzeugen. Der Ex-Frankfurter Randal Kolo Muani spielt unter Enrique keine Rolle mehr und ist aktuell an Juventus verliehen. Die Alte Dame würden den Franzosen gerne mindestens ein weiteres Jahr ausleihen.

PSG bei Guirassy wohl chancenlos

Dass PSG Chancen auf einen Guirassy-Transfer hat, ist aber stark zu bezweifeln. Nicht nur, weil für sie die Ausstiegsklausel nicht gilt. Sondern vor allem, weil der BVB-Knipser deutlich gemacht hat, dass er weiter in Dortmund spielen möchte. "Serhou wollte unbedingt zu uns. Und das nicht, um nach einem Jahr wieder abzuhauen!", betonte BVB-Sportchef Lars Ricken jüngst bei 'Sky90'.

Eine kleine Hintertür für PSG würde sich lediglich öffnen, sollte der BVB am letzten Bundesliga-Spieltag die Champions-League-Qualifikation verpassen. Nach einem starken Endspurt hat Schwarzgelb diese aber selbst in der Hand. Gegen den bereits feststehenden Absteiger aus Kiel braucht es am Samstag (15:30 Uhr) einen Sieg mit zwei Toren Vorsprung - und der BVB wäre sicher in der Königsklasse.

Es wäre kaum verwunderlich, wenn die nächsten Guirassy-Tore die Quali perfekt machen würden. Dass er anschließend nach Paris abwandert, würde dann umso mehr als ausgeschlossen gelten.