Woltemade warnt vor der Slowakei – und zieht eine erste Bilanz

Nick Woltemade ist bei Newcastle United auf Anhieb eingeschlagen und knipst mittlerweile auch im DFB-Team. Jetzt sprach er über den turbulenten Sommer, seinen Start bei Newcastle und den Showdown gegen die Slowakei.
Nick Woltemade hat einen turbulenten Sommer hinter sich
Nick Woltemade hat einen turbulenten Sommer hinter sich / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Für gewöhnlich brauchen Spieler oft ein bisschen Anlaufzeit, bis sie bei ihren neuen Klubs richtig durchstarten. Florian Wirtz und Alexander Isak sind beim FC Liverpool beste Beispiele dafür, obwohl der Schwede etwa die Liga schon kennt.

Und dann gibt es Nick Woltemade. Der 23-Jährige hat Isak bei Newcastle United in Rekordzeit vergessen gemacht. Vier Tore erzielte er in seinen ersten acht Spielen in der Premier League – eine starke Quote, die auch der FC Bayern gerne hätte. Schließlich buhlte der Rekordmeister im Sommer intensiv um ihn, ehe sich Woltemade für die Magpies entschied. Die Entscheidung bereut er nicht.

Woltemade froh über Wechsel

"Ich habe in Newcastle schnell gemerkt, dass es nicht nur auf der fußballerischen, sondern auch auf der menschlichen Ebene passt", sagte Woltemade im Interview mit Bild am Sonntag. Dennoch sei er "froh, dass sich der Druck gelegt hat". "Das ganze Paket Newcastle hatte ja Spannungspotenzial, dadurch, dass ich am letzten Tag kam. Dann die Ablöse. Die Erwartungen an mich, weil mit Alexander Isak Newcastles Topstürmer gegangen ist. Der Saisonstart war nicht optimal. Da war schon Druck da", erklärte der 23-Jährige.

Dabei gab er zu, dass ihn das Wechselthema im Sommer sehr beschäftigte: "Das Thema Ablöse war sehr präsent, ich bin daran nicht vorbeigekommen. (...) Ich war dennoch froh, dass Newcastle in mir so viel gesehen hat, um diesen Betrag zu zahlen."

Nick Woltemade
Bei Newcastle United brauchte der 23-Jährige keine Anlaufzeit / Jan Kruger/GettyImages

Bayern-Profis gratulieren zum Wechsel

Das Drama um Woltemade war dabei auch in der Nationalmannschaft präsent. "Wir hatten über die Situation gesprochen, vor allem weil wir uns auch im Supercup begegnet sind, als Stuttgart auf Bayern traf", bestätigte Woltemade: "Als wir uns dann aber das nächste Mal gesehen haben, hatte ich eh schon bei Newcastle unterschrieben."

Böses Blut aufgrund seines Wechsels herrscht aber nicht, betonte er. Stattdessen freuen sich die Bayern-Stars um Joshua Kimmich für ihn. "Mir haben auch die Bayern-Spieler gratuliert. Wenn man sieht, dass ein Spieler einen Schritt nach vorne macht, dann gibt es Glückwünsche. Das war dann auch bei mir so, es gab keine negativen Stimmen, zumal es bei mir ja spezielle Umstände waren", erklärt er.

Ein großer Traum

Apropos Nationalmannschaft: Mit dem DFB-Team will Woltemade morgen (17. November) die erfolgreiche WM-Qualifikation eintüten. Dabei kommt es zum Showdown mit den punktgleichen Slowaken, die Deutschland im Hinspiel mit 2:0 geschlagen hatten.

Woltemade warnt deshalb: "Wir haben gesehen, wie schwierig es ist, diese Spiele zu gewinnen. Die Slowakei hat viele international erfahrene Profis, auch wenn das von außen vielleicht etwas kleingeredet wird. Die Slowakei ist im Fußball keine kleine Nation, das wird kein Selbstläufer. Wir wissen, was auf uns zukommt: ein sehr unangenehmes Spiel."

Gewinnt das DFB-Team das Spiel, und Woltemade behält seine Form, dann ist es so gut wie sicher, dass der 23-Jährige nächsten Sommer mit zur Weltmeisterschaft fliegt. "Es wäre ein Traum, 2026 dort zu spielen – und dann womöglich in dieser Offensivreihe (mit Florian WIrtz und Jamal Musiala, Anm. d. Red.). Es wäre das nächste Kapitel des steilen Aufstiegs von Nick Woltedemade.


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