Wolfsburg mit Biss zum Sieg - Die Noten der Wölfinnen zum Topspiel

Die Wölfinnen lassen dem FC Bayern keine Chance und gewinnen das Spitzenspiel verdient mit 2:0. Wir werfen einen Blick auf die Einzelleistungen der Spielerinnen.
Die Wölfinnen hatten genug Grund zu jubeln
Die Wölfinnen hatten genug Grund zu jubeln / Selim Sudheimer/GettyImages
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"Zieht den Bayern die Lederhosen aus", hallte kurz vor Abpfiff durch das Wolfsburger Stadion. Und das haben die Wölfinnen auch geschafft: In einer geschlossenen Teamleistung ließen sie ihren Gegnerinnen aus München keine Chance und gewinnen verdient mit 2:0.

Wir werfen einen Blick auf die Leistungen der Wölfinnen:

Merle Frohms

Merle Frohms konnte im Spiel gegen Bayern die weiße Weste wahren. Ein zufriedenstellendes Ergebnis, besonders bei der eigentlichen offensiven Formstärke der Gegnerinnen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Bayern Frohms kaum so richtig herausforderten und ihr dann doch auch mal der Ball aus der Hand rutschte.

Bewertung: 7/10

Lynn Wilms

Vor dem Spiel sahen viele Lynn Wilms als Schwachstelle in der Hintermannschaft der Wölfinnen. Nach mehreren wackligen Partien fand Wilms im Topspiel aber sofort ins Spiel. Ihre Gegenspielerin Klara Bühl kam nicht an der Niederländerin vorbei. Auch nach vorne konnte Wilms einige gute Akzente setzen. Ihre Flanken und Eckstöße sorgten für ein paar gefährliche Momente. Insgesamt also eine Leistungssteigerung von Wilms pünktlich zum Spitzenspiel.

Bewertung: 8/10

Marina Hegering

Es war das typische Spiel einer Marina Hegering: Mit vollem Körpereinsatz. Bereits in der 18. Minute entschärfte Hegering einen Angriff von Harder in der letzten Sekunde, bleibt voller Schmerzen liegen, nur um zwei Minuten später wieder mit vollem Körpereinsatz in einen Zweikampf mit Damnjanović zu gehen. Anbrennen ließ Hegering hinten nichts, hätte aber zumindest eine gelbe Karte sehen können, nachdem sie kurz vor der Halbzeit Harder mit wenig Fokus auf den Ball von den Füßen holte. Dennoch eine sehr solide Leistung der Innenverteidigerin.

Bewertung: 7/10

Kathrin Hendrich

Kathrin Hendrich ließ sich rein gar nichts zuschulden kommen. Hinten zeigte sich die Nationalspielerin mehr als sattelfest, was man mit Blick auf die vergangenen Spiele so auch nicht unbedingt erwartet hätte. Hendrich fasste aber auch des Öfteren Mut wie beispielsweise kurz vor der Halbzeitpause, als sie zwei Mal ins Dribbling ging und mehrere Bayern-Spielerinnen eiskalt stehen ließ. Eine nahezu makellose Partie der Innenverteidigerin, die dem VfL den Sieg sicherte.

Bewertung: 8/10

Sarai Linder

In der Abwehrreihe des VfL war Sarai Linder heute das schwächste Glied. Ein paar Mal verlor sie im Vorwärtsgang den Ball. Allerdings ist das wirklich Meckern auf ganz hohem Niveau. Die Leistung der Nationalspielerin war alles andere als schlecht. Ihre Gegenspielerinnen konnte sie größtenteils auch in Schach halten. Bei den Bayern wäre Linder mit dieser Performance am heutigen Tag wohl eine der besten gewesen.

Bewertung: 6/10

Lena Lattwein

Lena Lattwein konnte an ihren vergangenen Leistungen mehr als anknüpfen. Als defensive Mittelfeldspielerinnen war an ihr heute kein Vorbeikommen. Lattwein war sich nicht zu schade auch mal ihren Körper einzusetzen. Im Gegenzug konnte die 24-Jährige durch clevere Pässe in die Schnittstelle oder Chippässe über die Abwehr ihre offensiven Mitspielerinnen schön in Szene setzen. Ob ihre Leistung auch die anwesenden Co-Bundestrainerinnen Maren Meinert und Saskia Bartusiak überzeugen konnte?

Bewertung: 8/10

Janina Minge

Eine Spielerin, die heute auf ganzer Linie überzeugen konnte, war Janina Minge. Zuletzt wurde die 25-Jährige von Tommy Stroot herumgeschoben, musste auch mal als Innenverteidigerin aushelfen. Heute durfte Minge wieder im defensiven Mittelfeld ran, ließ sich zum Spielaufbau tief fallen und war definitiv eine Schlüsselspielerin am heutigen Abend. Wie sie in der letzten Minute den Angriff von Harder noch entschärft hat, stand symbolisch für den Einsatz, den Janina Minge zeigte.

Bewertung: 9/10

Jule Brand

Ähnlich wie Sarai Linder war auch Jule Brand eine der eher unscheinbareren Akteurinnen bei den Wölfinnen. Zwar hatte Brand viele Ballaktionen, traf aber auch oft die falschen Entscheidungen oder verpasste den Moment zum Abspielen. Tommy Stroot nahm die Nationalspielerin in der 65. Minute vom Feld und brachte Lineth Beerensteyn im Gegenzug.

Bewertung: 6/10

Svenja Huth

Unermüdlich ackerte Svenja Huth im Mittelfeld. Die Kapitänin der Wölfinnen störte ihre Gegenspielerinnen im richtigen Moment und konnte so einige Bälle erkämpfen. Nach vorne hat Huth das Spiel angetrieben und etliche gefährliche Angriffe initiiert. Svenja Huth zeigte, wieso sie auch nach ihrem Rücktritt in der Nationalmannschaft eine absolute Leistungsträgerin für den VfL ist.

Bewertung: 8/10

Vivien Endemann

Lange verlangten die Fans der Wölfinnen nach einem Startelf-Einsatz von Vivien Endemann. Gegen Bayern war es dann endlich so weit und die 23-Jährige zeigte auch gleich, wieso sie eine Anwärterin auf den Stammplatz ist. In der fünften Minute antizipierte Endemann den Fehlpass von
Damnjanović clever und vollstreckte eiskalt (mit etwas Glück durch eine Abfälschung). Auch sonst spielte Endemann eine klasse Partie, gewann Eins-gegen-Eins-Duelle oder bediente ihre Mitspielerinnen durch Flanken. In der 76. Minute war dann Schluss. Bis dahin war es aber ein sehr gutes Spiel von Endemann und auch ihren Namen dürften Meinert und Bartusiak auf den Zettel geschrieben haben - auch wenn er da sowieso schon stehen sollte!

Bewertung: 9/10

Alexandra Popp

Auch über Alexandra Popp lässt sich kaum Negatives sagen. Die langjährige Kapitänin der DFB-Frauen ging wie gewohnt voran und pushte ihr Team zu diesem wichtigen Sieg. Zwar stand Popp am Ende nicht im Rampenlicht, war am Ende aber ein wichtiger Bestandteil dieses Gewinns.

Bewertung: 7/10

Lineth Beerensteyn

Mit der Einwechslung von Lineth Beerensteyn bewies Tommy Stroot ein gutes Händchen: Nach einer eher mangelhaften Chancenverwertung in der bisherigen Saison stand Beerensteyn goldrichtig und versetzte den Bayern den endgültigen Todesstoß. Die Niederländerin spielte die Jokerrolle also mustergültig aus.

Bewertung: 8/10

Sveindís Jane Jónsdóttir

Mit Jónsdóttir konnte Stroot eine Spielerin mit Power in der 76. Minute in die Partie werfen. Allerdings brachte die Isländerin nicht sonderlich viel Impact oder eine neue Dynamik ins Spiel. Relativ unauffällig verstrich die restliche Spielzeit. Ein berüchtigter weiter Einwurf von Jónsdóttir sorgte aber doch für etwas Gefahr.

Bewertung: 6/10

Chantal Hagel

Bewertung: Ohne Bewertung