Wo reiht sich Kingsley Coman ein? Die teuersten Abgänge der Bayern-Historie
Von Felix Roche

Der FC Bayern galt lange nicht als "Verkaufsverein". Das hat sich in den letzten Jahren auch nicht geändert, obwohl die Münchener in den letzten Jahren durch Verkäufe regelmäßiger Geld eingenommen haben. Das sind die fünf teuersten FCB-Abgänge der Historie:
1. Matthijs de Ligt (45 Mio. €)
Der Niederländer hat zwar mit 45 Millionen Euro (geteilt) den ersten Platz dieses Rankings. Den Transfer vom Innenverteidiger zu Manchester United verstehen aber die meisten Fans wohl immer noch nicht. Ungefähr 70.000 Fans wollten den Wechsel vor einem Jahr mit einer Petition verhindern. Geholfen hat es am Ende nicht und Matthijs de Ligt hat am Ende den FC Bayern mit einem Transferminus von über 20 Millionen Euro verlassen.
2. Lucas Hernandez (45 Mio. €)
Der ehemalige Rekordneuzugang (inzwischen Harry Kane) ist auch einer der Rekord-Abgänge. Wie Matthijs de Ligt hat auch Lucas Hernandez 45 Millionen Euro auf das bayrische Festgeldkonto gespült. Eine Petition hat es für seinen Verbleib aber nicht gegeben. Bei den hohen Krankenhausrechnungen waren die bayrischen Fans wohl froh, ihn abgegeben zu haben. Aber nicht nur wegen der vielen Verletzungen hat der FC Bayern mit ihm ein Minus-Geschäft gemacht. Der einstige 80-Millionen-Euro-Mann konnte nur in wenigen Spielen seine Klasse zeigen. Vielleicht war die Rote Karte im Klub-WM-Viertelfinale auch als Entschuldigung dafür gedacht. Geholfen hat es am Ende aber nicht. Lucas Hernandez ist mit PSG ins Halbfinale weitergezogen und schaltete den FC Bayern aus.
3. Robert Lewandowski (45 Mio. €)
Der erste Offensivspieler in der Liste ist Robert Lewandowski und der Pole bringt auch gleich das erste Transferplus mit. 2014 kam der Stürmer ablösefrei nach München und traf dort in seinen acht Jahren nach Belieben. Als er dann eine Luftveränderung wollte, brachte er den Bayern nochmal ein ordentliches Sümmchen ein. Auch danach blieb Robert Lewandowski ein Bayern-Fanliebling. Die ersten beiden Wiedersehen in der Champions-League-Gruppenphase mit den Münchnern blieben für den Polen erfolglos. Erst in der Ligaphase der vergangenen Saison konnte Lewy mit Barcelona das erste Mal gegen München gewinnen.
4. Douglas Costa (40 Mio. €)
Wenn man bei Douglas Costa sogar noch die sechs Millionen Euro an Leih-Gebühr dazurechnet, wäre der Brasilianer sogar der Rekord-Transfer. Das tun wir hier aber nicht und deswegen ist der Flügelflitzer 'nur' auf Platz vier. Diesen kennt er aus seiner Zeit beim FC Bayern nicht. In seinem zwei Amtszeiten wurde er drei Mal Deutscher Meister. Dabei war vor allem sein erstes halbes Jahr nach dem Wechsel von Donezk zu den Bayern überragend. Danach fiel er aber ab und wechselte 2017 erst per Leihe und 2018 dann fest zu Juventus Turin. In Italien wurde er auf lange Sicht aber auch nicht glücklich und kam dann zwei Jahre später auf den letzten Drücker per Leihe nach München zurück. Unter Hansi Flick wurde der Brasilianer aber nicht mehr wirklich gebraucht und versuchte sein Fußball-Glück in der ganzen Welt. Inzwischen hat er das in Sydney gefunden.
5. Ryan Gravenberch (40 Mio. €)
Ryan Gravenberch kam 2022 für schlappe 18 Millionen Euro nach München. Der damals 20-jährige Niederländer brachte ordentlich Vorschusslorbeeren aus seiner erfolgreichen Zeit bei Ajax Amsterdam mit. Sein Talent durfte er aber nie zeigen. In einer schwierigen Saison mit Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel saß er meistens auf der Bank. Trotzdem bezahlten die Liverpooler vor zwei Jahren 40 Millionen Euro an die Bayern. Für die Reds hat sich davon jeder Cent gelohnt. In England blühte der Nationalspieler mit mehr Spielzeit unglaublich auf. Bei seinem Spielstil sieht Vincent Kompany Gravenberch wohl nicht so gerne auf dieser Liste, sondern hätte ihn lieber in einer Liste der "schlausten Vertragsverlängerungen" gesehen. Dazu musste der Belgier Joao Palhinha ein Jahr lang auf die Bank setzen. Der Portugiese wird in dieser Liste in Zukunft aber nicht auftauchen.
Al-Nassr bezahlt 30 Mio. für Coman
Das wird auch Kingsley Coman nicht tun. Laut diversen Medienberichten bekommen die Bayern für den französischen Flügelflitzer rund 30 Millionen Euro. Für diese Liste reicht das nicht und auch für einen Ersatz müsste der FCB wohl draufzahlen. Ob die Bayern überhaupt nochmal nachlegen, ist aber nicht einmal klar. Mit Luis Díaz haben sie schon einen neuen Spieler für die linke Seite, auch wenn es danach schon eng wird.
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