Wird Frankfurt vs Neapel verlegt? UEFA verkündet Entscheidung

Eintracht Frankfurt hat nach dem Ausschluss der eigenen Fans einen Antrag auf eine Verlegung an einen neutralen Ort oder ein Geisterspiel bei der UEFA gestellt. Nun wurde das Ergebnis bekanntgegeben.
Die Fans von Eintracht Frankfurt beim Heimspiel gegen Galatasaray Istanbul
Die Fans von Eintracht Frankfurt beim Heimspiel gegen Galatasaray Istanbul / Alex Grimm/GettyImages
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Das Champions-League-Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und der SSC Neapel findet wie geplant im Heimstadion des italienischen Meisters statt - und das vor Zuschauern. Das verkündete die UEFA am Freitag offiziell.

Die SGE hatte zuvor einen Antrag auf eine Verlegung an einen neutralen Spielort oder ein Geisterspiel gestellt. Hintergrund ist der Ausschluss der Frankfurter Anhänger von der Partie. Die lokale Verwaltungsbehörde in Neapel hatte im September entschieden, dass keine Tickets an Fans der Eintracht verkauft werden dürfen. Das Verbot bleibt auch nach dem am Freitag verkündeten Entschluss der UEFA bestehen.

UEFA will Ausschlusspraxis prüfen

Der Fanausschluss wurde von den Hessen als Wettbewerbsverzerrung aufgefasst. Daher wollte der Klub mit dem Antrag gegen den empfundenen Nachteil vorgehen - ohne Erfolg. Dennoch könnte die Beschwerde der Frankfurter nicht wertlos gewesen sein. Die UEFA beteuerte gleichzeitig, die zunehmenden Ausschlüsse von Gästefans in ihren Wettbewerben zu untersuchen. Auch eine Regeländerung sei möglich.

In den letzten Jahren gab es immer häufiger Ausschlüsse von Auswärtsfans wie nun in Neapel. Das bekannteste Beispiel dürfte das letzte Frankfurter Gastspiel in Neapel sein. Damals trafen trotz des Ausschlusses Hooligans beider Klubs in der Stadt aufeinander und lieferten sich gewaltvolle Auseinandersetzungen.

Trend soll gestoppt werden

Seitdem gab es 15 weitere Fälle, in denen der austragende Verein keine Gästefans zuließ. Eine Trend, der der Eintracht zufolge gestoppt werden sollte. "Es kann nicht sein, dass an den meisten Standorten Gästefans selbstverständlich und trotz großer Herausforderungen willkommen bleiben und an einigen anderen Standorten, wie zuletzt vor allem in Frankreich und Italien, bei identischer Vorauslage und Gefährdung Gästefans schlicht behördlich ausgeschlossen werden“, erklärte Frankfurts Vorstandsmitglied Philipp Reschke in einer Pressemitteilung.

Die Hessen hoffen, mit dem Antrag den Stein ins Rollen gebracht zu haben. "Wir bewerten das bei aller Verärgerung über die Umstände, denen wir einmal mehr in Neapel ausgesetzt sind als ein belastbares Signal der UEFA in die richtige Richtung", so Reschke weiter.


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