Wildert der BVB beim 1. FC Köln?
Von Fabian Küpper

Der 1. FC Köln begeistert die Bundesliga. Mit einer spannenden Mischung aus jungen Stars wie Said El Mala und gestandenen Veteranen wie Marius Bülter haben die Domstädter früh in der Saison deutlich gemacht, dass sie mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden. Das Lob gebührt dabei aber nicht nur den Spielern oder Lukas Kwasniok, der in Rekordzeit eine funktionierende Mannschaft geformt hat, sondern auch der sportlichen Führung, die im Sommer einen Volltreffer nach dem nächsten auf dem Transfermarkt landete. Das hat auch der BVB registriert und will sich deshalb in der Führungsetage des Effzeh bedienen.
Architekt des Erfolgs
Konkret geht es dabei um Geschäftsführer Philipp Türoff. Der 49-Jährige ist seit 2022 in Köln und hat hat die Domstädter Schritt für Schritt wieder auf stabile finanzielle Beine gestellt. Unter seiner Ägide senkte Köln im letzten Jahr die Verbindlichkeiten auf 32,2 Millionen Euro (Vorjahr 37,8). Das Eigenkapital des Effzeh wuchs unterdessen auf 29,4 Millionen Euro an (Vorjahr 26).
Starke Zahlen, die zeigen, dass Türoff weiß, was er tut. Das Problem aus Sicht des Aufsteigers: Türoffs Vertrag läuft nur noch bis 2026. Laut dem Express ist der BVB sehr interessiert, auch wenn bislang kein Kontakt stattgefunden hat.
Große Pläne
Türoff selbst beschäftigt sich jedoch recht wenig mit einem möglichen Abschied. „Wir wollen einen operativ gesunden, handlungsfähigen sowie sportlich erfolgreichen FC und setzen dabei auch in Zukunft auf eine verantwortungsvolle kaufmännische und sportliche Strategie“, sagte er auf der Mitgliederversammlung. Worte, die nicht nach einem schnellen Abschied klingen.
Zumal Türoff in Köln noch große Projekte vor der Brust hat, angefangen mit dem Neubau des Leistungszentrums. Dafür will der Effzeh 50 Millionen Euro investieren. Dass der Aufsteiger sich das leisten kann, hat zu einem großen Teil mit Türoffs Arbeit zu tun. Ob bald nicht mehr Köln, sondern der BVB von seiner Arbeit profitiert?
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