Wie läuft es bei Gladbach-Leihgabe Tomas Cvancara? Extreme Marktwertveränderung

Der Leihwechsel von Tomáš Čvančara zu Antalyaspor sollte ein Neustart werden. Stattdessen rutscht der tschechische Stürmer weiter ins sportliche Abseits!
Tomas Cvancara mit gewaltigem Marktwerteinbruch
Tomas Cvancara mit gewaltigem Marktwerteinbruch / DeFodi Images/GettyImages
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Zu Saisonbeginn schien für Tomáš Čvančara noch alles nach Plan zu laufen. Der Angreifer erhielt bei Leih-Klub Antalyaspor Einsatzzeit, stand regelmäßig auf dem Platz und galt zunächst als feste Option beim türkischen Süper-Lig-Team. Doch dieses Bild hat sich mittlerweile rasch wieder gewandelt. In der Liga verlor der Tscheche seinen Stammplatz, sitzt inzwischen meist nur noch auf der Bank und kommt teilweise gar nicht oder nur für wenige Minuten zum Einsatz.

Seine Zahlen spiegeln diese Entwicklung wider. In 13 Einsätzen stehen zwei Tore und eine Vorlage zu Buche, bei durchschnittlich 54 Minuten pro Spiel. Auch seine Fotmob-Note von 6,46 zeigt, dass der Einfluss auf das Spiel zuletzt überschaubar blieb. Kaum eine Statistik ist wirklich überzeugend. Sowohl im Aufbau als auch im Abschluss spielt Čvančara nur selten eine Rolle.

Dramatischer Marktwertverfall

Besonders deutlich wird die schwierige Phase beim Blick auf den Marktwert. Noch vor zwei Jahren lag dieser beim achtfachen tschechischen Nationalspieler bei satten zwölf Millionen Euro - mittlerweile liegt Čvančara inzwischen nur noch bei einem Marktwert von 2,8 Millionen Euro. Ein drastischer Absturz, der in einem idealen Fußballalter von 25 Jahren nur selten zu beobachten ist.

Dazu kommt, dass Antalyaspor aktuell auf Platz 13 der Süper Lig steht und zu den offensivschwächsten Teams der Liga zählt. Unter diesen Umständen überrascht es kaum, dass der Angreifer nur wenig Vertrauen aufbauen kann.

Auch in Gladbach blieb vieles Stückwerk

Die Probleme begannen jedoch nicht erst in der Türkei. Borussia Mönchengladbach hatte im Sommer 2023 rund 10,5 Millionen Euro an Sparta Prag überwiesen, um Čvančara zu verpflichten. Sein Marktwert lag zu diesem Zeitpunkt bei gerade einmal vier Millionen Euro. Sportlich blieb der Ertrag jedoch überschaubar. In 54 Pflichtspielen für die Borussia erzielte er acht Tore und bereitete zwei weitere vor. Dabei hatte sein Output bei Sparta Prag mit etwa einem Tor alle zwei Spiele noch ganz andere Zahlen versprochen.

Leihabbruch als realistisches Szenario

Angesichts der aktuellen Entwicklung erscheint ein vorzeitiger Abbruch der Leihe zumindest diskutabel. Čvančara hat seinen Stammplatz verloren, der Marktwert fällt weiter und auch das Umfeld bei Antalyaspor bietet derzeit wenig Stabilität. Sein Vertrag in Mönchengladbach läuft noch bis 2028, doch die Zeit arbeitet nicht für ihn.

Ob er in Gladbach noch einmal Fuß fassen kann oder bei einer weiteren Leihe zu alter Stärke findet, darf zumindest bezweifelt werden. Fakt ist: Sollte die Borussia jetzt über einen Verkauf nachdenken, müsste sie wohl mit einem herben Verlustgeschäft von rund zehn Millionen Euro rechnen.


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