Werder-Hoffnungen: Stage vor Comeback - Nächster Last-Minute-Tranfsercoup

Mit Jens Stage könnte Werder Bremen nach der Länderspielpause wieder auf den Mittelfeldchef zurückgreifen. Dazu verstärkt neben Victor Boniface auch Cameron Puertas die Grünweißen.
Bald wieder am Ball: Werders Jens Stage
Bald wieder am Ball: Werders Jens Stage / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages
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Wirklich optimistisch blickten die meisten Werder-Fans nicht auf die neue Saison. Das Pokalaus in Bielefeld und die Pleite zum Bundesliga-Start in Frankfurt befeuerte die Skepsis. Vor der Länderspielpause sorgte das 3:3-Heimremis nach 1:3-Rückstand in Unterzahl gegen Vizemeister Bayer Leverkusen aber für ein emotionales Highlight.

Und auch der Last-Minute-Deal mit der Werkself für den dringend benötigten Torjäger weckt Hoffnungen am Osterdeich. Potenziell ist die Leihe von Victor Boniface für den SVW ein Coup - sollte der Angreifer fit genug sein und bleiben.

"Wenn das nicht so wäre, wäre ich im Krankenhaus und könnte jetzt nicht hier sprechen."

Boniface über seine Fitness

Warum die 44? Boniface erklärte SVW-Rückennummer

Sportchef Clemens Fritz war angesichts der finanziellen Zwänge wohl gezwungen, ein gewisses Risiko einzugehen. Ob sich das nach der Länderspielpause bezahlt macht, muss sich zeigen. Boniface, Werders neue Nummer 44, war nach eigener Aussage "live auf Twitch, als ich die Nachricht bekam, dass ich zum Medizincheck gehen soll. Das konnte ich natürlich nicht sagen, deshalb meinte ich, dass ich auf eine Hochzeit gehe", erzählte er lachend. "Nachdem alles unterschrieben war, bin ich einfach wieder zocken gegangen."

Zocken soll er bald auch in Grün-Weiß auf dem Platz. "Ich habe eine starke Mentalität. Wenn mir so etwas im Leben passiert, dann ist das eben so. Ich habe damit kein Problem und konzentriere mich auf die nächste Aufgabe", meinte er zum geplatzten Wechsel zur AC Mailand, weil er dort durch den Medizincheck gefallen war.

Bei seiner Vorstellung verriet Boniface auch, warum er sich für die Rückkenummer 44 entschieden hat: "Die 22, die ich in Leverkusen getragen habe, ist eine besondere Nummer für mich, weil ich an diesem Tag meine Mutter verloren habe. Da sie hier vergeben ist, habe ich mich für die doppelte 22 entschieden."

Stage vor Comeback in Gladbach

Die Sechs trägt beim SVW Jens Stage auf dem Rücken. Präsentieren konnte sie Werders Mittelfeldchef in der neuen Saison noch nicht. Die Hoffnung wächst, dass der 28-jährige Däne nach der Länderspielpause sein ersehntes Comeback geben kann.

Im ersten Testspiel der Sommervorbereitung gab es bei Stage eine Belastungsreaktion im Mittelfuß. Am Mittwoch konnte er nun erstmals wieder die komplette Trainingseinheit mit der Mannschaft absolvieren. Laut Bild ohne sichtbare Probleme.

"Wir steigern die Belastung jeden Tag mehr. Jens macht deutliche Fortschritte. Entscheidend ist die Frage, ob er darauf reagiert. Wir arbeiten auf einen Einsatz in Gladbach hin und sind optimistisch", erklärte Fritz zu Stage.

Eine Option für das offensive Mittelfeld könnte am 3. Spieltag gegen Gladbach auch Cameron Puertas sein. Der 27-jährige soll per Leihe mit Kaufoption aus Saudi-Arabien nach Bremen kommen. Bislang wurde der Deal "aus vertraglichen Gründen" noch nicht offiziell verkündet, laut übereinstimmenden Berichten von Bild und kicker ist die Verpflichtung aber durchgegangen.

Puertas kommt von Al-Qadsiah, wohin er erst im vergangenen Sommer aus Belgien von Union Saint-Gilloise für satte 15,3 Millionen Euro Ablöse gewechselt war. Neben Boniface ist Werder wohl doch noch ein zweiter Last-Minute-Transfercoup gelungen.

Cameron Puertas
Cameron Puertas / Yasser Bakhsh/GettyImages

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