Vor Gladbach-Duell: Irre Defensivsorgen bei Werder Bremen

In der Defensive hat Werder Bremen mit einem massiven personellen Engpass zu kämpfen. Beim Bundesliga-Duell gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntag könnte nur ein etatmäßiger Innenverteidiger zur Verfügung stehen.
Niklas Stark im Werder-Trikot
Niklas Stark im Werder-Trikot / Alex Grimm/GettyImages
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Werder-Trainer Horst Steffen dürften zurzeit die Sorgenfalten auf der Stirn stehen, wenn er an seine Abwehr denkt. Und das nicht etwa nur, weil Werder an den ersten beiden Bundesliga-Spieltagen gemeinsam mit dem SC Freiburg die meisten Gegentore der Liga (sieben) kassiert hat.

Denn vor der Partie gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntag plagen die Bremer Defensive zusätzlich auch noch akute Personalprobleme. Klar ist bereits, dass Niklas Stark fehlen wird. Der 30-Jährige hatte beim 3:3 gegen Bayer Leverkusen vor der Länderspielpause die gelb-rote Karte gesehen und ist daher gesperrt.

Friedl-Comeback fraglich

Auch Starks etatmäßiger Partner in der Innenverteidigung, Marco Friedl, droht auszufallen. Der Kapitän hatte bereits die Partie gegen die Werkself wegen einer Innenbandverletzung verpasst. Auch gegen die Borussia könnte die Blessur den Österreicher zum Zuschauen zwingen. Noch am Donnerstag konnte Friedl nicht mit der Mannschaft trainieren und absolvierte nur eine individuelle Einheit.

Einen Einsatz schreibt Werders Profi-Chef Peter Niemeyer zwar noch nicht ab. "Es gibt von Marco positive Signale, aber wir werden die nächsten zwei Tage noch abwarten müssen", wird der ehemalige Werder-Profi von der Bild zitiert. Die Vorzeichen könnten aber gewiss besser stehen.

Anschließend betonte Horst Steffen zumindest, dass Friedl sich "gut" fühle und das Training am Freitag gut überstanden habe.

Coulibaly erneut gesetzt

Hinzu kommt, dass Amos Pieper, Maximilian Wöber und Julian Malatini auf jeden Fall fehlen werden. Das Trio kämpft bereits seit Längerem mit Verletzungen. Und so ist zurzeit nur der Einsatz eines Innenverteidigers sicher: der des Youngsters Karim Coulibaly.

Turbulentes Debüt: Karim Coulibaly gegen Leverkusen
Turbulentes Debüt: Karim Coulibaly gegen Leverkusen / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages

Der 18-Jährige durfte bereits gegen Leverkusen als Notfalloption im Abwehrzentrum ran und erlebte ein denkwürdiges Bundesliga-Debüt. Bereits nach fünf Minuten verschuldete Coulibaly den frühen Rückstand durch einen Fehlpass. In der Nachspielzeit machte er den Fehler aber wieder gut und sorgte für den umjubelten späten Ausgleich.

Rückt Alvero in die Startelf?

"Ich bin sicher, dass er alles gut verkraftet hat. Er ist total integriert, jeder hat sich für ihn gefreut. Mit dem Erfolgserlebnis am Schluss wird er erst recht gestärkt aus dem Spiel herausgehen", sagt Niemeyer über den 18-Jährigen.

Sollte Friedl ausfallen, dürfte Mittelfeldspieler Skelly Alvero neben Coulibaly auflaufen. Der 2,02-Meter-Hüne übernahm die Position bereits gegen Leverkusen nach dem Platzverweis gegen Stark. "Er hat es gegen Leverkusen nach seiner Einwechslung richtig gut gemacht, auch wenn die Position für ihn eher ungewohnt war. Es zeigt, dass die Jungs ihre Chance bekommen, wenn sie dranbleiben", zeigt sich Niemeyer trotz der Sorgen optimistisch.


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