Wer löst die vielen Werder-Probleme? Personal-Update vor Duell gegen Union Berlin
Von Simon Zimmermann

Mit acht Punkten aus den ersten sieben Spielen ist Werder Bremen ziemlich durchwachsen in die neue Bundesliga-Saison gestartet. Angesichts der zahlreichen Problemen bei den Grünweißen muss man am Osterdeich fast noch froh über die Bilanz und Tabellenplatz zwölf sein.
Denn im Team von Trainer Horst Steffen drückt der Schuh offensiv genauso wie defensiv. "Wir sind im Spiel mit dem Ball noch nicht da, wo wir sein möchten. Wir können das besser, haben viel mehr Qualität. Die Abläufe sitzen einfach noch nicht zu 100 Prozent", moniert Clemens Fritz gegneüber der Bild. Klar ist: Der angedachte Kombinationsfußball unter Steffen läuft nicht so flüssig wie erhofft.
Puertas & Boniface enttäuschen bislang
Das liegt auch an den Neuzugängen. Spielmacher Cameron Puertas ist zwar gesetzt, wartet aber noch auf seinen ersten Scorer im SVW-Trikot. Torjäger Victor Boniface ist weiterhin nicht topfit und läuft seiner Form hinterher. In Heidenheim blieb er erneut torlos, konnte nach seiner Einwechslung aber immerhin das zwischenzeitliche 2:1 einleiten.
Auch nach der kurzen Woche vor dem Heimspiel gegen Union Berlin am Freitag (20:30 Uhr) dürfte es für Boniface weiter nichts werden mit dem ersten SVW-Startelfeinsatz. Immerhin: Laut Bild schiebt der 24-Jährige Extra-Schichten. Am Dienstag absolvierte Boniface nach dem regulären Training Läufe - acht Bahnen über je 90 Meter.
Stark zurück im Mannschaftstraining
Gute Nachrichten vom Werder-Trainingsplatz gab es derweil auch von Niklas Stark. Auf den Verteidiger muss Steffen schon seit Ende August verzichten. Nach hartnäckigen Hüftproblemen trainierte der 30-Jährige am Dienstag erstmals wieder mit der Mannschaft - allerdings nur teilintegriert. Das Duell gegen die Eisernen am Freitag kommt für Stark noch zu früh. Im Anschluss soll er aber wieder eine Option sein.
Die Defensivsorgen von Werder (schon 16 Gegentore, zweitschlechtester Wert der Liga) wird ein Stark-Comeback aber nur bedingt lindern können. Auf den Außenverteidiger-Positionen drückt der Schuh. Hier fehlen Steffen derzeit fünf von sechs möglichen Optionen, weshalb in Heidenheim Kapitän Marco Friedl nach links rücken musste.
Schmidt gegen Union wieder eine Option?
Bei Isaac Schmidt scheint weiter offen zu sein, ob er nach seiner Fußverletzung für Freitag fit genug ist. Zum Wochenstart absolvierte die Leeds-Leihgabe lediglich eine individuelle Einheit im Inneren des Weserstadions. "Bei Isaac schauen wir von Tag zu Tag", betonte Peter Niemeyer gegenüber der Deichstube. "Es ist bis zum Spiel allerdings eine sehr kurze Woche, und da er auch schon seit ein paar Tagen außen vor ist, wird es bei ihm wohl eng", gab sich der Leiter Profifußball eher pessimistisch.
Olivier Deman konnte nach seinem Knöchelbruch am Dienstag dagegen immerhin schon wieder eine Laufeinheit absolvieren. Beim Linksverteidiger dürfte man aber frühestens nach der November-Länderspielpause an ein Comeback denken können.
Mit Mitchell Weiser (Kreuzbandriss), Maximilian Wöber (Muskelverletzung) und Felix Agu (Verletzung des Syndesmosebandes) fallen drei weitere mögliche Außenverteidiger weiterhin aus.
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