Wegen Said El Mala: Köln-Boss Kessler kritisert Vorgänger Keller

Der Kölner Sportdirektor Thomas Kessler hat sich einen öffentlichen Zwist mit seinem Vorgänger Christian Keller geliefert. Streitpunkt war dessen Aussage über das Top-Talent Said El Mala.
Köln-Boss Thomas Kessler am Spielfeldrand
Köln-Boss Thomas Kessler am Spielfeldrand / Jan Fromme - firo sportphoto/GettyImages
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15 Millionen Euro hätte der 1. FC Köln in diesem Sommer für das Juwel Said El Mala kassieren können. So viel soll Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion den Geißböcken für das Talent geboten haben - und das, obwohl der 18-Jährige noch kein Profispiel für den Effzeh bestritten hat.

In der Vorsaison war El Mala noch an den Drittligisten Viktoria Köln verliehen. Dort spielte der Flügelspieler eine hervorragende Saison. 13 Tore und fünf Vorlagen konnte El Mala in 32 Spielen verbuchen. Auch bei der U19-EM im Sommer überzeugte der gebürtige Krefelder. Mit vier Toren in vier Spielen wurde er gemeinsam mit vier anderen Spielern Torschützenkönig des Turniers.

Said El Mala im Köln-Trikot
Said El Mala im Köln-Trikot / Christof Koepsel/GettyImages

Der Hype in der Domstadt um den 18-Jährigen ist entsprechend groß. Die starken Leistungen des Linksaußen sind aber auch anderen Klubs nicht verborgen geblieben. Das hat das Angebot aus Brighton gezeigt. Dass die Kölner der Offerte widerstanden haben, dürfte damit zusammenhängen, dass sich der Klub in der Zukunft eine noch höhere Ablöse verspricht.

Kessler kritisiert Keller: "Hat mir nicht gefallen"

Der ehemalige Kölner Sportgeschäftsführer Christian Keller geht sogar davon aus, dass El Mala eines Tages für mindestens das Doppelte des Brighton-Angebots wechseln wird. "Da lege ich mich fest, dass er der teuerste Abgang der FC-Historie werden wird. Er ist ein Ausnahmespieler, den wir verpflichtet haben, als ihn kaum jemand gesehen hat“, erklärte Keller jüngst in einem Interview mit dem Express. Zurzeit ist der Wechsel von Anthony Modeste nach China von 2018 noch der teuerste Kölner Verkauf. 29 Millionen Euro erhielt der Effzeh damals.

Große Erwartungen also, die an El Mala gestellt werden. Bei seinem Ex-Verein ist Kellers Aussage nicht gut angekommen. "Die Aussage hat mir persönlich nicht gefallen“, sagte Kellers Nachfolger Thomas Kessler nun gegenüber der Kölnischen Rundschau. "Gerade in Köln ist es wichtig, Erwartungen realistisch einzuordnen. Said hat unbestritten ein hohes Potenzial, aber er hat auch noch einige Schritte zu gehen, um in der Bundesliga richtig anzukommen", so Kessler weiter.


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