Wegen Musiala-Verletzung: Wanner sollte die Chance bei Bayern ergreifen

Paul Wanner wartet schon seit längerem auf seinen Durchbruch beim FC Bayern. Nach zwei Leihen bietet sich jetzt aber eine einmalige Chance. Ein Kommentar.
Paul Wanner sollte seine Chance bei Bayern München ergreifen, meint unser Autor.
Paul Wanner sollte seine Chance bei Bayern München ergreifen, meint unser Autor. / Marcel Engelbrecht - firo sportphoto/GettyImages
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Jamal Musiala ist schwerverletzt, Nick Woltemade bleibt - Stand jetzt - beim VfB Stuttgart und Serge Gnabry oder Kingsley Coman sind nicht die Idealbesetzung für den Part hinter Mittelstürmer Harry Kane. Das dürfte die Chance für Paul Wanner beim FC Bayern sein.

Das haben zum Glück auch die Bayern-Bosse verstanden. Vor dem Testspiel gegen Olympique Lyon verkündete Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen, "dass Paul auf der Liste für die neue Saison steht." So weit so gut. Die Bayern haben in der Offensive nach den Abgängen von Leroy Sané und Thomas Müller, sowie der Verletzung von Jamal Musiala auch Bedarf. Paul Wanner abzugeben, wäre in der Hinsicht einfach nicht schlau, weil dem Trainer Vincent Kompany dann Optionen fehlen.

Gerüchte um Wechsel halten sich hartnäckig

Trotzdem gibt es weiter Gerüchte, dass Paul Wanner in diesem Sommer den FC Bayern trotzdem noch verlassen könnte. Dafür gibt es zwei mögliche Gründe. Ob es daran liegt, dass die besagte Liste von den Bayern-Bossen eher mit Bleistift als mit Kugelschreiber geschrieben ist, oder ob sich Wanner doch lieber einen klaren Stammplatz bei einem Verein wünscht, ist dabei nicht klar. Ein Wechsel wäre für beide Seiten in diesem Sommer aber ein großer Fehler.

Das Problem der Bayern ist klar: Sie brauchen momentan in der Offensive jeden Spieler, der fit ist. Dazu ist Paul Wanner ein Eigengewächs vom Bayern-Campus, welche sich nicht nur die Fans, sondern auch die Bayern-Bosse im Profi-Kader der Münchener wünschen. Dazu bekämen die Bayern einen Spieler, der die Zehn optimal spielen kann. Das hat Paul Wanner während seiner Zeit bei der SV Elversberg eindrucksvoll gezeigt und auch im ersten Halbjahr bei Heidenheim überzeugte der inzwischen 19-Jährige. Dass ein so junger Spieler mit eher technischen als kämpferischen Vorteilen im harten Abstiegskampf der Bundesliga nicht konstant liefert, ist wenig überraschend. Deswegen sollte das vergangene halbe Jahr, inklusive Stammplatz-Verlust in Heidenheim, nicht zu hoch gehängt werden.

Wanners einmalige Chance

Durch die aktuelle Verletzungssituation bietet sich den Bayern die Möglichkeit, ein hochveranlagtes Talent in den eigenen Reihen aufzubauen. Diese Chance muss Paul Wanner jetzt ergreifen. Die Zehn ist bei den Bayern für die Hinrunde unbesetzt. In den nächsten sechs Monaten kann sich Wanner also zeigen und beweisen, dass er auch für die Bayern bereit ist. Dabei spielt ihm in die Karten, dass der Fußball mit viel Ballbesitz zu seinem Spielstil passt und er sich dadurch wahrscheinlich besonders in der Bundesliga zeigen kann. Dazu wird die Saison für die Bayern erst im März, April und Mai entschieden. Wenn in der Hinrunde mal ein Spiel daneben geht, können die Bayern das verkraften.

Bis zu den entscheidenden Spielen ist Jamal Musiala zurück und vielleicht hat Paul Wanner bis dahin genug Spielzeit bekommen, um für die wichtigen Spiele in der Champions League eine Option zu sein. Dazu kann zusätzlich Vincent Kompany von dieser Situation profitieren. Nach seinem ersten Jahr wird ihm nicht viel vorgeworfen. Sein einziges Manko ist das fehlende Einbringen von den Nachwuchs-Talenten vom Bayern-Campus. Die Verletzung von Jamal Musiala und die Perspektive von Paul Wanner könnten dem Belgier dabei helfen, auch den letzten Zweifel an ihm aufzulösen.


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