Warum wurde Jonathan Tah gegen Union Berlin ausgepfiffen?
Von Fabian Küpper

Das Pokalspiel zwischen Union Berlin und dem FC Bayern hatte alles, was man sich von einem Achtelfinale wünscht: Zwei Elfmeter, zwei Eigentore und zwei Mannschaften, die das gesamte Spiel über mit offenem Visier agierten.
Es zeigt schon, dass die Bayern-Abwehr viel zu tun hatte, Jonathan Tah und Dayot Upamecano erlebten einen geschäftigen Abend. Der deutsche Nationalspieler verursachte sogar einen Handelfmeter und wurde konsequent ausgepfiffen – doch mit dem Spiel an sich hatte das nichts zu tun.
Union-Fans vergessen nicht
Vielmehr stammt der Grund für Tahs Unbeliebtheit an der Alten Försterei noch aus seiner Zeit bei Bayer Leverkusen. Genauer gesagt beschuldigte der 29-Jährige im Januar 2021 den damaligen Union-Spieler Florian Hübner, seinen damaligen Teamkollegen Nadiem Amiri rassistisch beleidigt zu haben.
Zwar gaben alle Akteure damals zu, dass es emotional sehr hitzig zugegangen war, den Rassismus-Vorwurf wiesen sowohl Union als auch Hübner jedoch immer zurück. Am Ende bekam der Verteidiger zwei Spiele Sperre, ein Beweis für Rassismus wurde aber nicht festgestellt.
Persona non Grata
Die Fans der Eisernen haben das nicht vergessen und pfeifen Tah seitdem bei jedem Gastspiel aus. Er ist ebenso wie Nadiem Amiri, der mittlerweile für Mainz 05 aufläuft, eine Persona non Grata in Köpenick.
Zumindest Amiri hat damit jedoch seinen Frieden geschlossen: "Das gehört zum Fußball dazu. Den Fans macht das Spaß, zu pfeifen, und mich spornt das an". Und auch Jonathan Tah hatte nach dem knappen Erfolg gestern das bessere Ende auf seiner Seite. Dennoch werden auch die nächsten Spiele in der Alten Försterei wieder zu einem Spießroutenlauf – dafür werden die Union-Fans sorgen.
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