Viel zu teuer: Xhaka-Wechsel zu Milan wohl wegen Mega-Paket geplatzt

Um Granit Xhaka rankten sich in den letzten Wochen viele Wechselgerüchte. Nun scheint der Schweizer Kapitän aber doch bei Bayer Leverkusen zu bleiben.
Granit Xhaka von Bayer Leverkusen
Granit Xhaka von Bayer Leverkusen / Robin Alam/ISI Photos/GettyImages
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Eigentlich war doch alles schon fix. Mitte Juni überschlugen sich die Berichte in Italien, Granit Xhaka werde zur AC Mailand wechseln. Der Schweizer Mittelfeldspieler von Bayer 04 Leverkusen habe dem italienischen Topklub schon zugesagt, sich mit der AC auf einen Dreijahresvertrag samt Option auf eine vierte gemeinsame Saison geeinigt. Die beiden Vereine müssten sich nur noch auf eine Ablösesumme einigen. Der Vollzug des Transfers stünde kurz bevor, so die vermeintlich eindeutige mediale Berichterstattung um Xhaka.

Passiert ist das seither allerdings nicht, es wurde in den vergangenen Tagen ungewöhnlich ruhig um einen Xhaka-Abgang aus Leverkusen. Und das hat wohl gute Gründe. Wie der traditionell gut informierte kicker am Dienstagnachmittag berichtet, sei das Interesse der AC Mailand an Xhaka inzwischen stark abgekühlt. Ohnehin sollen die Rossoneri einer Verpflichtung nie so nahe gewesen sein, wie zwischenzeitlich aus Italien zu hören war. Vielmehr wäre es nie zu einem konkreten Angebot gekommen, erste Sondierungsgespräche das Höchste der Gefühle gewesen.

In diesen hätte sich nämlich gezeigt, dass die AC Mailand für Ablösesumme und Spielergehalt für eine Mindestvertragslaufzeit von drei Jahren wohl ein Gesamtpaket im Bereich von 40 Millionen Euro hätte schnüren müssen. Und das führte dann dazu, dass die Mailänder um ihren neuen Sportdirektor Igli Tare wieder Abstand von einer Verpflichtung des vermeintlichen Wunschspielers nahmen. Stattdessen liege der Fokus der Modestädter nun auf einem Transfer des hochtalentierten Ardon Jashari vom FC Brügge, der mit erst 22 Jahren noch viel Entwicklungs- und Weiterverkaufspotenzial in sich tragen dürfte. Ein erstes Angebot wurde bereits abgegeben.

Ein Verbleib in Leverkusen, welchen Xhaka selbst übrigens nie ausgeschlossen hatte, scheint damit nach aktuellem Stand die wahrscheinlichste Option des 32-jährigen Routiniers zu sein. Laut kicker sei das Gesamtpaket eines Transfers auch für andere angeblich interessierte Vereine wie Galatasaray Istanbul einfach nicht zu stemmen. Völlig vom Tisch ist ein Wechsel aber natürlich auch noch nicht. Geht ein unmoralisches Angebot aus Saudi-Arabien ein, könnte nochmal Bewegung in einen Xhaka-Wechsel kommen. Ebenso, falls sich während oder nach der Klub-WM bei einem Topklub noch ein defensiver Mittelfeldspieler verletzt. Ein bisschen Zittern müssen Fans der Werkself also noch, aber ihre Aussichten auf einen Xhaka-Verbleib standen definitiv schonmal schlechter.


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