VfB Stuttgart: Die fünf größten Gewinner des Saisonstarts

Nach anfänglichen Problemen hat sich der VfB Stuttgart eingegroovt und steht auf einem sehr guten vierten Platz. An dem guten Saisonstart hat auch ein Quintett einen sehr großen Anteil. Das sind die fünf größten Gewinner beim amtierenden Pokalsieger in den ersten Saisonwochen.
Bilal El Khannouss hat Nick Woltemade in Stuttgart vergessen gemacht
Bilal El Khannouss hat Nick Woltemade in Stuttgart vergessen gemacht / Alex Grimm/GettyImages
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Nick Woltemade weg, Enzo Millot weg, dazu monatelange Abwanderungsgerüchte um Angelo Stiller und Jeff Chabot: Es war kein einfacher Sommer, den der VfB Stuttgart und seine Fans durchlebten. Aber: Davon ist mittlerweile überhaupt nichts mehr zu merken. Die Schwaben stehen auf einem starken vierten Champions-League-Platz und begeistern nach wie vor mit attraktiven Offensivfußball.

Dabei hat Trainer Sebastian Hoeneß das Glück, dass nahezu alle Neuzugänge sofort zünden, ein echter Qualitätsverlust ist zumindest in der Offensive so kaum zu merken. Zwar tut sich der VfB aktuell noch etwas schwer mit dem Toreschießen, aber mit fortlaufender Saisondauer wird sich auch dieses Problem von ganz allein lösen. Dabei lassen sich trotz der etwas schwerfälligen Offensive bereits früh fünf Gewinner der ersten Saisonwochen ausmachen.

1. Bilal El Khannouss

Bilal El Khannouss, Jan Schoppner
Bilal El Khannouss ist in der VfB-Offensive nicht mehr wegzudenken / Adam Pretty/GettyImages

Mit dem marokkanischen Offensivkünstler ist dem VfB Stuttgart ein absoluter Glücksgriff gelungen. Der 21-Jährige hat sich auf Anhieb auf der Zehnerposition festgespielt und überzeugt mit tollen Dribblings, überlegten Abschlüssen und robuster Defensivarbeit.

Gegen Heidenheim (1:0) und in der Europa League gegen Celta Vigo (2:1) erzielte er jeweils die entscheidenden Treffer und zeigte dort, dass er auch ein Big Game Player sein kann.

2. Chema Andres

Chema Andres
Überragend: Pro Spiel bringt Chema 88,5 Prozent seiner Pässe an den Mann / Eurasia Sport Images/GettyImages

Der Spanier kam als unbeschriebenes Blatt aus der zweiten Mannschaft von Real Madrid für vier Millionen Euro zum VfB. Schon jetzt muss man sagen: Chema war ein echtes Schnäppchen.

Als spielstarker und -intelligenter Sechser passt er perfekt zu Angelo Stiller und hat sogar Kapitän Atakan Karazor auf die Bank verdrängt. Bitter für den VfB: Real Madrid hat eine Rückkaufoption für den 20-Jährigen. Spielt Chema also weiter so groß auf, könnte sein Aufenthalt im Schwabenland nur von kurzer Dauer sein.

3. Luca Jaquez

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Nach einem Jahr Anlaufzeit startet Luca Jaquez in dieser Saison durch / FABRICE COFFRINI/GettyImages

Der Schweizer mit Wurzeln in der dominikanischen Republik hat sich in den letzten Wochen im Abwehrzentrum festgespielt. Zwar verpasste er drei Spiele aufgrund von Trainingsrückstand, doch in den vergangenen zwei Partien mit ihm fing sich der VfB nur ein Gegentor.

Den Lohn für die guten Leistungen erhielt der 22-Jährige in der aktuellen Länderspielpause: Dort feierte er nämlich sein Debüt für die Schweiz. Spielt er weiter so stark auf, werden noch einige Spiele hinzukommen.

4. Lorenz Assignon

Lorenz Assignon
Assignon absolvierte in der Europa League bislang jede einzelne Spielminute. / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Der Franzose brauchte nach seinem Wechsel aus Rennes ein bisschen Anlaufzeit, aber mittlerweile ist er auf der rechten Abwehrseite nicht mehr wegzudenken und hat den eigentlichen Platzhirsch Josha Vagnoman auf die Bank verdrängt.

Zwei der letzten drei Bundesligaspiele bestritt der 25Jährige über die kompletten 90 Minuten, wobei er mit einem guten Stellungsspiel sowie gefährlichen Vorstößen überzeugt. Im Angriff wird Assignon häufig zum Flügelstürmer und ist in diesen Situationen gefährlicher als Vagnoman.

5. Tiago Thomas

Tiago Tomas
Die Rückkehr von Tomas ließ sich der VfB 13 Millionen Euro kosten / Lars Baron/GettyImages

Zwar steht der Portugiese seit seiner Rückkehr erst bei zwei Scorerpunkten in neun Pflichtspielen, dennoch ist er ein Gewinner. Der Grund? Thomas ist mit El Khannouss und Badredine Bouanani der beste Dribbler im Team und reißt so regelmäßig Lücken in die gegnerischen Abwehrreihen.

So bietet er Sebastian Hoeneß eine hochkarätige Option von der Bank der gegen tiefstehende Gegner. Zudem merkt man, dass Tomas nach seiner schwierigen Zeit in Wolfsburg wieder zurück zum Spaß am Fußball gefunden hat – eine Win-Win-Situation für den VfB also.


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