Upamecano-Poker: Welche Rolle Alphonso Davies spielt – Bericht
Von Fabian Küpper

Lange Zeit war Dayot Upamecano als Unsicherheitsfaktor in der Abwehr von Bayern München verschrien. Der Vorwurf war stets der gleiche: In wichtigen Spielen wird der Franzose nervös und leistet sich Unkonzentriertheiten, die zu Gegentoren führen.
Doch davon ist in dieser Saison nichts mehr zu sehen. Upamecano hat sich vielmehr zum Fels in der Brandung einer Bayern-Defensive entwickelt, die in der Liga erst drei Gegentore schlucken musste. Daher will der Rekordmeister auch unbedingt mit dem 26-Jährigen verlängern; der Poker läuft seit Monaten. Knackpunkt ist neben dem Gehalt vor allem das Handgeld. Und hier könnte die Verlängerung von Alphonso Davies zum Zünglein an der Waage werden.
Davies-Verlängerung als Gradmesser
Denn einem Bericht der Sport Bild zufolge fordert Upamecano denselben Bonus für seine Unterschrift, den einst auch Alphonso Davies für seine Verlängerung bekam: 17 Millionen Euro. Inklusive eines geplanten Gehalts von 16 Millionen Euro wären das also insgesamt 33 Millionen Euro – auch für die Bayern ein stolzer Betrag.
Dieses Problem haben sich die Bayern aber gewissermaßen selbst eingebrockt, schließlich wurden die Zahlen im Davies-Poker nie vom Aufsichtsrat abgesegnet, sondern wurden von Max Eberl ohne Abstimmung an den Kanadier und seinen Berater weitergetragen.
Behalten oder verkaufen?
So stehen die Münchner erneut vor einer Grundsatzentscheidung wie damals bei David Alaba. Auch der Österreicher pochte auf ein üppiges Handgeld, am Ende ging der Rekordmeister nicht an seine finanzielle Schmerzgrenze, woraufhin Alaba ablösefrei zu Real Madrid wechselte.
Das ist auch bei Upamecano ein realistisches Szenario; die Königlichen sind ebenso am Franzosen interessiert wie der FC Liverpool. Schließlich droht den Reds der Verlust von Ibrahima Konaté, die Situation an der Merseyside ist fast deckungsgleich zu der des Rekordmeisters.
Eine Verlängerung von Upamecano bleibt zwar die erste Wahl, doch die Bayern sondieren den Markt bereits nach Alternativen, falls der Franzose doch seinen Hut nehmen sollte. Auf der Liste stehen demnach vor allem zwei Namen: Marc Guéhi von Crystal Palace, der im Sommer ablösefrei wäre. Der Zweite im Bunde ist Dortmunds Nico Schlotterbeck, für den Bayern allerdings eine Ablöse bezahlen müsste.
Weitere Bayern-News lesen:
feed